Handfester Beziehungsstreit nimmt ungewöhnlichen Verlauf

Merzig · Einen nicht alltäglichen Einsatz erlebte die Merziger Polizei am Donnerstagabend gegen 20 Uhr. Zuerst ging ein Anruf bei den Beamten ein, bei dem sich auf der anderen Seite der Leitung niemand meldete, jedoch im Hintergrund die Worte: "Du Wichser, ruf doch die Scheiß-Bullen", zu hören war.

Als die Ordnungshüter dann auf der Nummer zurückriefen, erklärte ihnen ein Mann, der, wie später festgestellt wurde, 40 Jahre alt war und 2,85 Promille im Blut hatte, dass er in der Wiesenstraße in Merzig zweimal von einem anderen Mann geschlagen worden sei. Der 40-Jährige sagte weiter, dass er von dem Angriff wohl ein blaues Auge davontragen werde.

Als die Polizei daraufhin zu dem Wohnanwesen in der Merziger Wiesenstraße fuhr, trafen sie dort auf den mutmaßlichen Schläger, einen 34 Jahre alten Mann. Dieser erklärte den Beamten, dass er zuerst den 40-Jährigen, in dem er einen Nebenbuhler vermutete, und dann seine 41 Jahre alte Frau geschlagen hatte. Da er auch den Ordnungshütern drohte und ihnen gegenüber handgreiflich wurde, mussten die Beamten ihm Handschellen anlegen.

Nun nahm der Vorfall eine ganz unerwartete Wendung, denn plötzlich versuchte die Ehefrau, ihren Mann zu befreien, und wurde dabei handgreiflich: Mehrere Faustschläge gingen in Richtung der Beamten, so dass diesen nichts anders übrig blieb, als auch die 41-Jährige ruhig zu stellen und zu fixieren. Schlussendlich musste der Schläger eine Nacht in der Zelle verbringen. In der Sache sind nun mehrere Strafanzeigen anhängig.

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