Es ist vollbracht: Der HSV Merzig-Hilbringen hat am Sonntag in der Handball-Saarlandliga der Frauen den ersten "Doppelpunkt" gesetzt. Nach dem 23:20 (8:5)-Erfolg gegen Schlusslicht TV Kirkel war die Erleichterung bei den Gastgeberinnen und ihren Fans in der Merziger Thielspark-Halle entsprechend groß. Der Tabellenvorletzte gab bei seinem ersten Saisonsieg immer den Ton an - vergab aber anfangs zahlreiche Torchancen. Weil aber HSV-Torfrau Michaela Anderson einen Sahnetag erwischte, ging ihre Mannschaft mit einer 8:5-Führung in die Kabine.

Spallek spielt erstmals durch

Nach der torarmen ersten Halbzeit traf der HSV Merzig-Hilbringen nach dem Seitenwechsel besser und zog auf 19:11 weg. Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff war das quasi die Vorentscheidung. Die Gäste holten am Ende zwar wieder etwas auf, eine echte Siegchance hatte die Kirkeler Mannschaft aber nie. Erfreulich aus Sicht des HSV Merzig-Hilbringen: Hanna Spallek spielte nach ihrer Kreuzbandverletzung erstmals durch und war mit sieben Treffern beste Torschützin. Trotz aller Freude gab sich die Linksaußen-Spielerin realistisch, denn der Rückstand zum zehnten Tabellenplatz beträgt immer noch fünf Punkte. "Steigt der TuS Neunkirchen aus der Oberliga ab, reicht der vorletzte Platz nicht zum Klassenverbleib", betonte Spallek. Sie stellte klar: "Wir brauchen in der Rückrunde noch dringend Punkte."

Während Merzig jubelte, war der Lokalrivale TuS Brotdorf beim Tabellenführer HSG Dudweiler-Fischbach chancenlos. Der Tabellenneunte verlor mit 21:40.

Die Tore für den HSV Merzig-Hilbringen erzielten Hanna Spallek (7/1), Ann-Brit Schlingmann (5), Helena Altmeier (4/3), Hannah Gasper (3), Anna Kraus (2), Anne Bochem und Simone Scherer (jeweils 1).