Großer Schritt in Richtung Leader

Losheim · Der neue Verein „Land zum Leben Merzig-Wadern“ nimmt Gestalt an. In der vergangenen Woche haben sich die Beteiligten getroffen und die Ämter besetzt. Vorsitzende ist Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich.

 In kleineren Arbeitsgruppen sammelten die Teilnehmer während der Ideenwerkstatt in Losheim Ideen, Anregungen, Eindrücke und erste Handlungsansätze. Foto: Landkreis

In kleineren Arbeitsgruppen sammelten die Teilnehmer während der Ideenwerkstatt in Losheim Ideen, Anregungen, Eindrücke und erste Handlungsansätze. Foto: Landkreis

Foto: Landkreis

Der Landkreis Merzig-Wadern ist derzeit dabei, die Bewerbung um den Zuschlag als Leader-Region voranzutreiben. Vergangene Woche ging es dabei ein großes Stück voran. Bereits am Montag wurde der Verein "Land zum Leben Merzig-Wadern e.V." im Landratsamt gegründet (wir berichteten). Der Verein ist ab sofort die Organisationsform der Lokalen Arbeitsgruppe, die eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung ist.

Einstimmig wurden in den geschäftsführenden Vorstand gewählt: Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich als erste Vorsitzende, der Mettlacher Bürgermeister Carsten Wiemann und der Geschäftsführer der Saarschleifenland Tourismus GmbH, Peter Klein zu stellvertretenden Vorsitzenden und Volker Gräve, Geschäftsführer der Gesellschaft für Infrastruktur und Beschäftigung im Landkreis als Schatzmeister.

Von den zwölf geplanten Beisitzern wurden acht ebenfalls am Montag gewählt. Sie vertreten verschiedene Interessensgemeinschaften und sollen diese im Vorstand repräsentieren. Zu Beisitzern wurden gewählt: Klaus Johannes und Josef Jakoby für den landwirtschaftlichen Bereich und die Selbstvermarkter, Achim Laub für die Vermarktung regionaler Produkte, Hanns-Peter Ebert für die Vereine, Michael Buchna für die Hotellerie und Gastronomie, Johannes Dostert für den Bereich Kultur, Martin Thiery für den Bereich Natur- und Umweltschutz sowie Bernhard Kiesel für die Kaufmannschaften und Einzelhändler. Weiterhin wurde sowohl die Satzung des Vereins angenommen, als auch ein Mitgliedsbeitrag von 30 Euro pro Jahr festgelegt.

Am Mittwoch ging es in der Ideenwerkstatt im Saalbau Losheim dann um konkrete Aspekte, die sich durch die Auswertung erster Ergebnisse aus der Auftaktveranstaltung in Orscholz herauskristallisiert haben. In vier Arbeitsgruppen wurden weitere Inhalte erarbeitet, die nun ebenfalls in die regionale Entwicklungsstrategie fließen. Diese ist ebenso wie der Verein elementarer Bestandteil innerhalb des Bewerbungsprozesses. Vier Themengebiete wurden im Workshop mit Inhalten gefüllt: Engagement vor Ort, Regionale Identität, Regionale Wertschöpfung und Tourismus. Innerhalb der Arbeitsgruppen kamen so wichtige Aspekte aufs Papier. Alle Teilnehmer konnten sich mit Ideen, Eindrücken, Erfahrungen und ersten Projektideen einbringen.

Intitiaive von lokalen Akteuren

Dies ist ein grundlegendes Element einer Leader-Region : Die Projekte und Initiativen sollen von den lokalen Akteuren vor Ort kommen. Denn sie kennen ihre Region am besten, wissen wo Stärken und Schwächen, Risiken und Chancen liegen. Die Ergebnisse und Anregungen aus dem Workshop werden jetzt ausgewertet und fließen ein in die regionale Entwicklungsstrategie. Bis Anfang des kommenden Jahres soll die Bewerbung des Landkreises als Leader-Region fertig sein. Sollte die Bewertung positiv ausfallen und der Landkreis zur Leader-Region werden, fließen rund zwei Millionen Euro an EU-Fördergeldern in die kleineren und größeren Projekte.

Der Vorstand des neuen Vereins " wird dann während der siebenjährigen Förderperiode über die Verteilung der Gelder bestimmen. Dabei sind die in der Satzung festgelegten Kriterien zu berücksichtigen. Zudem ist für jedes Projekt ein Eigenanteil bzw. eine Co-Finanzierung zu leisten. Eine weitere Ideenwerkstatt mit anderen Themen ist bereits in der Planung.

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