Ausgezeichnet für große Verdienste in der Kommunalpolitik Große Verdienste ums Gemeinwohl

Merzig · Vier Kommunalpolitiker aus dem Landkreis bekommen die Freiherr-vom-Stein-Medaille verliehen.

 Die Geehrten mit Gratulanten (von links): Martina Holzner (MdL), Manfred Kost (1. Beigeordneter der Kreisstadt Merzig), Daniel Kiefer (Bürgermeister der Gemeinde Mettlach), Daniela Schlegel-Friedrich, Ralf Uhlenbruch (Bürgermeister der Gemeinde Perl), Karl Fuchs, Karl-Heinz Seimetz (1. Beigeordneter der Stadt Wadern), Walter Rollinger, Monika Bachmann, Reinhold Behr, Hermann-Josef Schmitz und Frank Wagner (MdL).

Die Geehrten mit Gratulanten (von links): Martina Holzner (MdL), Manfred Kost (1. Beigeordneter der Kreisstadt Merzig), Daniel Kiefer (Bürgermeister der Gemeinde Mettlach), Daniela Schlegel-Friedrich, Ralf Uhlenbruch (Bürgermeister der Gemeinde Perl), Karl Fuchs, Karl-Heinz Seimetz (1. Beigeordneter der Stadt Wadern), Walter Rollinger, Monika Bachmann, Reinhold Behr, Hermann-Josef Schmitz und Frank Wagner (MdL).

Foto: Landkreis Merzig-Wadern/ Nathalie Hammes

Eine große Ehre wurde jetzt vier Kommunalpolitikern aus dem Grünen Kreis zuteil. Im Schloss Fellenberg in Merzig verlieh ihnen Monika Bachmann, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, die Freiherr-vom-Stein-Medaille. Die Medaille ist eine Auszeichnung für besondere Verdienste um die kommunalpolitische Selbstverwaltung. Geehrt wurden Reinhold Behr aus Nohn, Karl Fuchs aus Nennig, Walter Rollinger aus Bardenbach und Hermann-Josef Schmitz aus Mondorf.

„Die Geehrten haben sich mit einem leidenschaftlichen Blick auf das Wohl der Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich engagiert und sich bei der Ausübung ihrer kommunalpolitischen Tätigkeit oder ihres Amtes große Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung erworben“, würdigte Bachmann die Kommunalpolitiker. „Wir haben nun vier Vorzeigebeispiele für die Übernahme und den Umgang mit verantwortungsvollem Handeln in der Kommunalpolitik an unterschiedlichen Orten.“ Für dieses uneigennützige Wirken, verbunden mit großem Ideenreichtum, danke sie den verdienten Personen von Herzen.

Reinhold Behr ist jahrzehntelang mit herausragendem Engagement kommunalpolitisch ehrenamtlich tätig. In seinem Heimatort Nohn gehört er für die SPD seit 1974 dem Ortsrat an und bekleidet seit 29 Jahren das Amt des Ortsvorstehers. Von 1980 bis Ende vergangenen Jahres gehörte er dem Gemeinderat Mettlach an und vertrat aktiv die Interessen der Mitbürger im Bauausschuss, in den Ausschüssen für Natur, Umweltschutz, Landwirtschaft und Forsten, im Werksausschuss und in den Eigenbetrieben Wasser- und Abwasserwerk. Zu dem kommunalpolitischen Engagement kommt seit Jahrzehnten die aktive Mitarbeit in Vereinen und Gruppierungen in seinem Heimatort. Seit vielen Jahren ist Behr Vorsitzender des VdK-Ortsverbandes Nohn-Dreisbach und hat sich über alle Parteigrenzen hinweg große Anerkennung und Wertschätzung erworben, heißt es in einer Mitteilung des Landkreises.

Karl Fuchs gehört seit 1989 für die CDU dem Gemeinderat Perl an und war in verschiedenen Ausschüssen vertreten, zum Beispiel im Bauausschuss, im Umwelt- und Kulturausschuss und im Finanz- und Personalausschuss. 1984 wurde er in den Ortsrat Nennig gewählt und übernahm 1994 das Amt des Ortsvorstehers, das er bis heute ausübt. Als Beigeordneter und seit 2009 als erster Beigeordneter der Gemeinde Perl gilt sein Einsatz im Besonderen der gemeindlichen Maßnahmen zur Erschließung von Gewerbeflächen und Baugebieten. Besonders hervorzuheben ist sein Engagement für seinen Heimatort Nennig. Der Erwerb des Nenniger Bahnhofes und die sich anschließende Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes mit einem gewerblichen Neubau und Parkflächen geht ebenso maßgeblich auf Karl Fuchs zurück wie die Neukonzeption eines modernen Busbahnhofes für den ÖPNV, ein Projekt mit Modellcharakter.

Walter Rollinger engagiert sich seit rund 20 Jahren für die Freien Wähler in der Kommunalpolitik. 1999 wurde er Mitglied des Ortsrates Bardenbach und Stadtratsmintglied in Wadern. Hier vertrat er den Bürgermeister von 2002 bis 2009 als ehrenamtlicher Erster Beigeordneter. Im Stadtrat Wadern hatte er insgesamt zehn Jahre das Amt des Fraktionssprechers inne. Von Januar 2003 bis Sommer 2014 war er zudem Ortsvorsteher von Bardenbach. In die Zeit seines Wirkens fielen unter anderem der Bau des Bürgerhauses und des Jugendclubs, die Anlage des Brunnens in der Keltenstraße und des Platzes an der Kirche. Dazu kamen das schnelle Internet für den Waderner Stadtteil und die Koordination der Landzusammenlegung. Auch hat er die SR3-Landpartie 2013 nach Bardenbach geholt. Daneben war Rollinger 15 Jahre stellvertretender Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr und Vorsitzender und Kassierer beim Wasser- und Bodenverband.

Hermann-Josef Schmitz wurde 1974 für die CDU in den Ortsrat Mondorf gewählt. Diesem Rat gehört er mittlerweile 44 Jahre an. 1989 übernahme er das Amt des Ortsvorstehers, das er bis 2016 innehatte. Nachhaltig gelang die Erhaltung des Ortes durch die Sanierung des Ortskerns und die Umnutzung der alten Schule in Eigenregie zum Vereins- und Bürgerhaus. Ein Flurbereinigungsverfahren in Mondorf wurde durchgeführt, wodurch eine Neuordnung erfolgen und ein umfangreiches Feldwegenetz geschaffen werden konnten. Zudem organisierte Schmitz mit den Vereinen die jährlichen Feste und packte auch bei allen Veranstaltungen selbst mit an. Zum Beispiel bei den Mondorfer Oldie-Abenden, aus deren Erlös im Laufe der zurückliegenden 25 Jahre mehr als 125 000 Euro für soziale Zwecke gespendet werden konnten. 2009 veröffentlichte Schmitz eine Dorfchronik unter dem Titel „Moondroff freier – Mondorf heute“, ein fast 400 Seiten starkes Werk mit vielen historischen Fotos.

Auch die Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich gratulierte den Geehrten: „Es ist sehr lobenswert, dass sich immer wieder Menschen in den Dienst der Gesellschaft stellen. Gerade das politische Ehrenamt wird oft unterschätzt.“ Unabhängig davon, ob der persönliche Einsatz im Ausbau der Infrastruktur von Straßen, Schulen, Sportplätzen, Kindergärten oder anderen Bereichen läge, all dies führe zu Verbesserungen der Lebensverhältnisse der Bürger in unserem Landkreis, erklärte die Landrätin. „Dieses ehrenamtliche Engagement ist in einer Demokratie unabdingbar und besonders wertvoll“, hob Schlegel-Friedrich hervor.

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