Goethes Klassiker „Faust“ als Ein-Mann-Stück

Merzig · Darf man bei Goethes Faust lachen? Kann man es überhaupt? Ja, man kann! Dies bewies Ekkehart Voigt vom "Theater Als Ob" bei seiner Ein-Mann-Inszenierung des ersten Teils des Drama-Klassikers im Merziger Gymnasium am Stefansberg vor rund 200 Schülern der Oberstufe.

 Ekkehart Voigt spielte für die Schüler des Gymnasiums am Stefansberg in Merzig. Foto: schule

Ekkehart Voigt spielte für die Schüler des Gymnasiums am Stefansberg in Merzig. Foto: schule

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Sinnkrise, Spiel mit dem Teufel, Begierde, unschuldige Opfer - alles das sind Inhalte eines der berühmtesten Dramen Goethes.

Trotz seiner nach wie vor drängenden Aktualität ist es doch auch eines der am schwersten zugänglichen Stücke, die der saarländische Lehrplan für seine Schüler vorsieht. Umso interessanter war deshalb die Inszenierung Ekkehart Voigts, der alle zentralen Figuren des Dramas verkörperte und aus der Perspektive einer Teufelsschule darstellte. Durch unterschiedliche Gestik, Mimik und Intonation schaffte er es problemlos, in die jeweilige Figur zu schlüpfen, um teilweise sehr textnah zentrale Szenen zu spielen. Andere Szenen verkürzte er durch die eigens entworfene Figur eines Teufelsschulen-Lehrers, der als Betrachter oder Kommentator Inhalte zusammenfasst oder bewertet. Bei diesen Auftritten integrierte er sein Publikum, so dass es trotz einer Spieldauer von 90 Minuten ein kurzweiliges, lehr- und aufschlussreiches Stück war.

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