Wort zum Alltag Wenn Samtpfoten zu den besten Freunden werden

Mein Wort zum Alltag möchte ich den Katzen widmen, die zu meinen Lebensbegleitern zählen, die mir seit meiner Kindheit vertraut sind, das heißt: so lange ich zurückdenken kann.

Dass Katzen inzwischen zu den beliebtesten Haustieren zählen, verwundert nicht: Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedenste Lebensräume, sei es im ländlichen oder auch im städtischen Umfeld, befähigt sie dazu. Doch vor allem faszinierend finde ich ihre Aufmerksamkeit und ihr Einfühlungsvermögen. Da hatte ich einmal, wie Saarländer diesen Zustand zu beschreiben pflegen, „die Flemm“, saß am Tisch, stützte die Arme auf und gab mich meinem Kummer hin, tat mir selbst so richtig leid. Mein Katerchen Bonny bemerkte das wohl, er sprang auf den Tisch, setzte sich ruhig vor mich hin, betrachtete mich eine Weile interessiert und legte mir dann sein samtweiches Pfötchen ganz zart auf die Wange, ließ es sanft runter gleiten und wiederholte das einige Male.

Eine gute Bekannte, eine Ärztin, der ich das erzählte, bestätigte mir ähnliche Erfahrungen gemacht zu haben, als es ihrer erkrankten Großmutter einmal sehr schlecht ging, dass sich deren langjährige Katze in jener Zeit immer in der Nähe der Kranken aufgehalten habe, oft auch auf deren Bettrand saß. Und als dann einmal die Atmung der Kranken ausgesetzt habe, sei die Katze auf den Boden gesprungen, wenige Schritte zurück gegangen, dann auf das Bett der Oma zu gerast, mit einen Satz hoch gesprungen, um sich auf Omas Brustkorb plumpsen, zu lassen, worauf deren Atmung spontan wieder einsetzte, in Gang kam.

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