"Es ist ein gelungener Entwurf", lobte Merzigs Bürgermeister Marcus Hoffeld die Planungen des Ingenieur- und Planunbsbüros Bauart4D in Schmelz. Der Bau werde Merzig nicht nur städtebaulich voranbringen, sondern auch als Gesundheitsstandort aufwerten, freut sich der Verwaltungschef.

Dies geschieht bereits im ersten Schritt mit dem Bau des Ärztehauses, der Mitte dieses Jahres beginnen soll. Dort sollen sich neben Fachärzten für Allgemeinmedizin, Orthopädie und Chirurgie zusätzlich Praxen für Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie niederlassen.

Die Investorengruppe sei zudem in Gesprächen, eine gynäkologische Praxis, eine Zahnartpraxis und einen Podologen anzuwerben. Ergänzt wird das Angebot durch eine Apotheke, ein Sanitätshaus und "ein tolles Bistro", wie Hoffeld findet.

Dieses Bistro soll ein "erweitertes Wartezimmer" für alle Praxen sein, erläutert Ralf Bernarding, Geschäftsführer von Bauart4. Außerdem steht es den Menschen zur Verfügung, die im Wohn- und Dienstleistungspark wohnen oder arbeiten. Etwa 200 Arbeitsplätze sollen durch die gesamte Anlage entstehen und so die Gesamtzahl an Arbeitsplätzen auf dem Gesundheitscampus auf etwa 1500 erhöhen. "Diese Arbeitsplätze sind für die Stadt Merzig wichtig", betont Hoffeld.

Neben dem Ärztehaus entsteht auf dem insgesamt rund 1,3 Hektar großen Gelände im zweiten Bauabschnitt ein Büro- und Verwaltungsgebäude. Der Beginn der Arbeiten ist für Mitte 2018 geplant. Von Mitte 2019 bis Ende 2020 folgt dann im dritten und letzten Bauabschnitt die Wohnanlage. Diese enthält 32 seniorengerechte Wohneinheiten und bietet darüber hinaus die Möglichkeit, sich von einer Station vor Ort betreuen zu lassen.

Teil des Konzepts ist zudem der Erhalt der Villa Johannes. "Zusammen mit der B&R Immobilien GmbH & Co. KG haben wir die ehemalige Villa Johannes derzeit als Übergangsbüro eingerichtet, um möglichst nah an den Interessenten und der Baustelle zu sein", erklärt Bernarding. Denn die ersten Vorarbeiten für das Projekt laufen schon. Auch die Sanierung der Villa hat bereits begonnen und wird "Zug um Zug" weitergeführt, erklärt Bernarding.

Mit Abschluss der gesamten Baumaßnahme wird dann eine parkähnliche Anlage geschaffen, die zudem Stellplätze für 200 Autos bietet. Ingesamt würden 20 Millionen Euro in das Grundstück investiert, erläutert Bernarding. Hoffeld lobt das Investitionsvolumen genauso wie die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Diese habe dazu beigetragen, "dass sich mit dem Neubau des Therapiezentrums der Gesundheitscampus mehr und mehr zu einem Gewinn für die gesamte Bevölkerung von Merzig entwickelt". Und nicht nur das, ergänzt der Bürgermeister: "Durch die Bündelung der medizinischen Angebote an einem Standort wird der Gesundheitscampus Merzig auch für viele Menschen aus anderen Regionen an Bedeutung gewinnen."