Gespannt auf die neue Aufgabe in Katar

Merzig · Der Abschied vom Schengen-Lyzeum und seiner Heimatstadt Merzig fällt Dirk Dillschneider nicht leicht, aber er freut sich auf die neue Herausforderung – auf die Leitung der Deutschen Internationalen Schule Doha.

 Dirk Dillschneider zeigt, wo es hingeht – nach Katar. Foto: rup

Dirk Dillschneider zeigt, wo es hingeht – nach Katar. Foto: rup

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Der Duft der Gewürze auf dem alten Markt versprüht orientalisches Flair, das Westend, das neue Doha, teilen sich Hotels, Ölfirmen, Verwaltung und Entwicklungsgesellschaften. Der erste Eindruck von seiner neuen Wahlheimat machte ihm Lust auf mehr. "Das Emirat ist unglaublich spannend und faszinierend", gerät Dirk Dillschneider über Katar ins Schwärmen. "Es gibt eine große kulturelle Vielfalt, ein riesiges sportliches Angebot und viel Neues zu entdecken, und ich freue mich darauf, dies alles kennen zu lernen." Wie ein Schneekönig freut er sich darauf, in Doha, der Hauptstadt des reichen Wüstenstaates, eine internationale Schule zu leiten - als derzeit einziger Saarländer, der an 140 weltweiten Auslandsschulen als Schulleiter tätig ist.

"Nach meinem Bewerbungsverfahren bei der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) des Bundesverwaltungsamtes bin ich als Schulleiter verpflichtet worden", freut sich der Oberstudienrat aus Merzig.

Seinen Job als stellvertretender Schulleiter des Deutsch-Luxemburgischen Schengen-Lyzeums musste er dafür aufgeben. "Die Idee, einmal längere Zeit im Ausland zu arbeiten, ist schon länger gewachsen", verrät der 40-Jährige. "Seit ich 2004 mein Referendariat beendet habe, träume ich davon."

Doch diesen Wunsch stellte der Realschullehrer für Biologie und Chemie zunächst einmal zurück - für seinen Job an der Realschule in Weiskirchen und ab 2007 am Schengen-Lyzeum. "Ich habe mich für eine Stelle an der deutsch-luxemburgischen Schule beworben. Dort habe ich Internationalität kennen gelernt und war begeistert."
Eine Schule im Aufbau

Der Abschied von der tollen Schulgemeinschaft des Schengen-Lyzeums in Perl, der Schule, in der er Schulleitungserfahrung sammeln durfte, fällt ihm nach seinen Worten schwer, ebenso wie der von seiner Heimatstadt Merzig. Trotz aller Trauer: Die Freude auf das Neue, das Abenteuer überwiegt.

"Die Deutsche Internationale Schule in Doha wurde 2008 gegründet, ist eine Schule im Aufbau, und es werden im neuen Schuljahr etwa 320 Schüler unterrichtet. Die Schule umfasst zurzeit einen Kindergarten, die Vorschule, eine Grundschule und die Sekundarstufe I ", erzählt er über seinen Wirkungsort für die kommenden sechs Jahre.

"Das wird sicherlich eine bedeutende Erfahrung in meinem Leben werden." Einen ersten Eindruck von seiner Wirkungsstätte und seiner neuen Heimat hat er gewonnen. "Während des Auswahlverfahrens lud mich der Schulvorstand nach Doha ein."

In zig Fortbildungsveranstaltungen war er nach seinen Worten durch ZfA auf den Dienst vorbereitet worden. Zu Beginn der Sommerferien ging es zum Englisch-Intensivkurs nach Malta. Noch wenige Tage, dann startet sein Flugzeug nach Doha - am 22. August. Seine Wohnung im Saarland will der gebürtige Merziger nach seinen Worten auf jeden Fall behalten. "Im Sommer komme ich dann zurück ins kühlere Saarland, um Ferien zu machen.”

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