Feierstunde am GaS In den Bestenlisten auf Bundesebene

Merzig · Das Gymnasium am Stefansberg in Merzig zeichnete Schüler für besondere Leistungen und außergewöhnliches Engagement aus.

 Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich (l.) mit den drei langjährigen Schülersprecherinnen Aurelia Meyer-Hentschel de Núñez Leguizamón, Emily Bies und Daria Puhl sowie den beiden SV-Betreuungslehrern Torsten Barbian und Nathalie Laponche (r.).

Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich (l.) mit den drei langjährigen Schülersprecherinnen Aurelia Meyer-Hentschel de Núñez Leguizamón, Emily Bies und Daria Puhl sowie den beiden SV-Betreuungslehrern Torsten Barbian und Nathalie Laponche (r.).

Foto: Julia Baur

Die Aula des Gymnasiums am Stefansberg (GaS) in Merzig war bis auf den letzten Platz gefüllt. Unzählige Eltern und Großeltern, Freunde, Mitschüler und Lehrer waren gekommen, um bei der sogenannten Bestenfeier der Schule, bei der sehr erfolgreiche und besonders engagierte Schüler auszeichnet werden, dabei zu sein. Wie das Publikum hatte auch Schulleiter Albert Ehl allen Grund, stolz auf seine Schüler und auf seine Schule zu sein. Dem GaS war es in diesem Jahr gelungen, gleich mit zwei Zertifikaten ausgezeichnet zu werden. Neben der Zertifizierung als „Bewegte Schule“ darf sich das GaS seit einigen Wochen auch „Mint-EC“-Schule nennen (die SZ berichtete). Dieses Zertifikat wird an Schulen mit ausgeprägtem Profil in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik vergeben und bietet den Schülern verschiedene Möglichkeiten, sich in diesen Bereichen speziell weiterzubilden. „Wir haben uns sehr über diese Zusatz-Qualifikationen gefreut, weil sie unsere Angebote an die Schüler sowohl im sportlichen als auch im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich noch deutlich erweitern werden“, lobt Albert Ehl das von Schüler- und Lehrerseite gezeigte Engagement und sieht schon erster Früchte dieser Arbeit: „Unsere Schüler haben gerade in diesen Bereichen besondere Leistungen gezeigt und sich einige Landessiegertitel und damit die Teilnahme an der Bundesrunde gesichert.“

Neben der erfolgreichen Teilnahme am Wettbewerb ChemEx oder Biologo waren die Merziger Mädchen und Jungen auch mit großer Begeisterung bei den Mathewettbewerben am Start. Hier glänzten besonders Tabea Sparmann (Klasse 11) als Landessiegerin der Mathematik-Olympiade und Sechstklässler Luis Amling, der beim Känguru-Wettbewerb einen ersten Preis auf Bundesebene errang – sehr zur Freude des Schulleiters: „Solche Wettbewerbe sind auch eine Möglichkeit, sich mit anderen Schulen zu messen und ich denke, dass die Erfolge ein guter Beleg für unsere solide schulische Arbeit sind.“

Wie jedes Jahr beschränkten sich die herausragenden Leistungen der Stefansberg-Schüler nicht auf einzelne Fachbereiche, sondern sie wiesen eine große Bandbreite auf. So gewann etwa Tobias Zenner auf Landesebene den Wettbewerb Geographie Diercke Wissen. Lena Lafitte war beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen Solo sogar eine der Besten aus ganz Deutschland – und das, obwohl die Halbfranzösin, die neben ihren beiden Muttersprachen Deutsch und Französisch auch Englisch nahezu perfekt spricht, beim Wettbewerb in Spanisch angetreten war: „Spanisch ist eigentlich meine schlechteste Sprache, weil ich sie erst seit drei Jahren lerne. Deshalb habe ich mich über meinen ersten Platz besonders gefreut.“ Lena hatte bei der Bestenfeier sogar doppelten Grund zur Freude: Neben ihrem Sprachentalent ist die 15- Jährige eine begnadete Sängerin und Schauspielerin, wurde mit der Musical-AG der Schule für die Produktion des Musicals „Der kleine Prinz“ ausgezeichnet, mit dem das Ensemble beim Europäischen Jugend Musical Festival den Silber-Award gewonnen hatte.

Vom Erfolg des Musicals konnten sich die Besucher in der Aula des GaS ebenso überzeugen wie von den Preisträgern beim Wettbewerb „Jugend musiziert“: Samira Frank (Klarinette), Moritz Diedrich (Klavier), Tabea Sparmann (Blockflöte) und Cosima Frank (Querflöte) verzauberten mit dem „Rondo“ aus der Sonatine-Quatuor von Ed. Millault das Publikum. Das gelang mit anderen Rhythmen auch der Tanzformation „The A-Team“, die das GaS bei den saarländischen Schultanzsportmeisterschaften erfolgreich vertreten hatte. Erfolgreich waren auch die Basketballer, die für ihren Einzug ins Bundesfinale ebenso geehrt wurden wie die Leichtathleten der WK IV. Diese hatten den Landessieg zwar um wenige Zentimeter verpasst, dem Sportgymnasium am Rotenbühl aber zum dritten Mal in Folge einen ganz harten Kampf geliefert hatte. Über eine Auszeichnung für besondere Leistungen im Schulsport konnten sich Emma Nickels und Timo Spath freuen, die für ihren vielfältigen Einsatz im Fachbereich Sport geehrt wurden.

Nicht nur sportliche, musikalische und akademische Leistungen standen bei der Bestenfeier im Vordergrund, sondern auch das soziale Engagement der Schüler. „Nur wer sich wohlfühlt, kann auch Leistung bringen. Daher ist das soziale Miteinander der Schüler ein ganz wichtiger Aspekt an unserer Schule“, betonte Schulleiter Ehl den Stellenwert eines guten Schulklimas.

Um dies zu honorieren, zeichnete Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich mit Emily Bies, Daria Puhl und Aurelia Meyer-Hentschel de Núñez Leguizamón die Schülersprecherinnen der letzten beiden Jahre stellvertretend für die gesamte Schülervertretung mit dem Sonderpreis des Landkreises für ihr besonderes Engagement für die Schulgemeinschaft aus. „Wir freuen uns sehr über den Preis, denn dadurch wird unsere Arbeit anerkannt und geachtet“, war Daria über die Anerkennung durchaus gerührt. Schließlich haben die drei während ihrer Amtszeit einiges auf die Beine gestellt, etwa eine neue Schulküche angeschafft, neue Schulshirts entworfen und viel Zeit in das Organisieren verschiedener Veranstaltungen investiert. Neben der Nikolaus- und der Rosenaktion am Valentinstag hat Aurelia besonders die Zusammenarbeit mit den jüngeren Schülern viel Spaß gemacht: „Für unsere Neulinge haben wir die Halloween- und die Faschingsparty organisiert und konnten sehen, wie die jüngeren Schüler dadurch Vertrauen zu uns gefasst haben.“ Hier sieht auch Emily einen wichtigen Aspekt ihrer Arbeit: „Wir haben uns verstärkt mit den kleineren Klassen beschäftigt, sind immer wieder zu ihnen gegangen, um uns zu erkundigen, ob alles in Ordnung ist, und haben so versucht, die neuen Schüler zu integrieren.“ Trotz der vielen Arbeit, die mit dem Engagement in der SV verbunden ist, sind alle drei froh, mitgemacht zu haben, auch wenn jetzt das Abitur Vorrang hat. „Wir haben unglaublich viel im organisatorischen Bereich und in der Kommunikation gelernt und auch darin Vertrauen in andere Menschen zu haben, das kann uns keiner mehr nehmen“, zieht Daria ein positives Fazit.

Besonderes Engagement für die Schulgemeinschaft ist auch der Umwelt-AG zu attestieren, die das Gymnasium am Stefansberg beim Projekt „Fairtraide Stadt Merzig“ vertritt und bei der Bestenfeier für den Umtrunk zuständig war. Bevor die Bewirtung begann, ertönte in der Schulaula aber noch die Champions-League-Musik. Mit einer eigens konzipierten Trophäe wurden als Höhe- und Schlusspunkt der Veranstaltung die Schüler ausgezeichnet, die im vergangen Schuljahr die besten Leistungen in den einzelnen Jahrgängen erzielen konnten.

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