Gärten und Schlösser standen auf dem Programm
Merzig-Wadern · Sehr inspirierend war die Reise der Obst- und Gartenbauvereine im Kreis zur Landesgartenschau im Hohenloher Land. Wegen der guten Resonanz wird die dreitägige Fahrt im August erneut angeboten.
"Absolut sehenswert: die Landesgartenschau in Öhringen", schwärmen die Mitglieder des Kreisverbandes der Obst- und Gartenbauvereine Merzig-Wadern von ihrer Tour ins Hohenloher Land.
"Auch wenn die Reise sehr nahe an das von den Unwettern in Baden-Württemberg heftig betroffene Unwettergebiet führte: Die Teilnehmer der Reise ließen sich weder vom Regen, noch von den Katastrophenmeldungen beeindrucken und erlebten herrliche Gärten und Parks sowie sehenswerte historische Stadtkerne, die in der Heimat kaum jemand kennt", berichtet Schriftführerin Rosemarie Günther-Arand.
Viele Anregungen gesammelt
Als Highlight nennt sie die Landesgartenschau in Öhringen. Die 36 Hektar große, weitläufige Anlage habe ihren besonderen Reiz. Sie ist in drei Areale aufgeteilt: die gewachsenen Bereiche Hofgarten und Hofgut mit altem, vielfältigem Baumbestand und die neu gestaltete Cappelaue. Für jeden Geschmack gibt es nach ihrer Darstellung etwas, auch Nutzgärtner, Imker, Jugendliche und Kinder kommen auf ihre Kosten.
Die Gruppe hat nach ihrem Bekunden viele Anregungen gesammelt - über Gartengestaltung, Pflanzkombinationen und zu Bänken, die sich im gesamte Areal in vielfältiger Ausführung von Material, Form und Farbe finden.
Der Star der Landesgartenschau "Der Limes blüht auf" ist der Obergermanisch-Rätische Limes (Unesco-Weltkulturerbe). Er verläuft direkt auf beziehungsweise unter dem Gelände so wie ihn die Römer vor fast 2000 Jahren angelegt haben. Er wird für die Besucher mit einem eindrucksvollen, fast 500 Meter langen Pflanzenband aus rotlaubigen Gehölzen inszeniert. "Eine der schönsten Landesgartenschauen ", begeistert sich Rosemarie Günther-Arand.
Einen Zwischenstopp gab es im Residenzschlossgarten Ludwigsburg, dem "Blühenden Barock". Die 30 Hektar große Anlage habe die Teilnehmer sehr beeindruckt - trotz Regens. "Auf dem drei Kilometer langen Rundgang finden sich unter anderem rund 12 000 Rosenpflanzen, 2000 Rhododendren und Azaleen, sowie ein Heilpflanzen- und Kräutergarten." Als weiteres Ziel nannte sie Weikersheim mit seinem Schloss und Schlossgarten.
Zwergengalerie
"Die besondere Atmosphäre verdankt der Schlossgarten der Vielfalt seiner Ausstattung. Außergewöhnlich ist der Reichtum an Figuren, die vollständig noch aus der Entstehungszeit des barocken Gartens erhalten sind. Sie bevölkern den Garten an allen gestalterisch wichtigen Punkten. Berühmt und eine Seltenheit ist die ‚Zwergengalerie', eine Gruppe von 16 Zwergenfiguren, die als Karikaturen des Weikersheimer Hofstaates bezeichnet werden."
Zum Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof in Weinheim bei Mannheim lohnt sich laut Günther-Arand allemal ein Abstecher. "Er beeindruckt durch die vielen sehenswerten, zum Teil 240 Jahre alten Gehölze, wie etwa eine 35 Meter hohe Ahornblättrige Platane. Schön anzusehen sind auch die Staudenbeete, die in sieben Standortsituationen dargestellt werden."
Die gut angenommene Reise wird vom 5. bis 7. August wiederholt. Es gibt noch wenige Restplätze. Anmeldungen sind möglich beim Kreisverband, Tel. (0 68 61) 8 02 41.
