Fußballverband: Verfahren wegen Hitlergruß ruht

Merzig · Die Spruchkammer des Saarländischen Fußballverbandes (SFV) hat auch am Mittwoch noch keine Entscheidung in dem Verfahren gegen den Spieler Dimitri Rupps von der Spielvereinigung Merzig getroffen, der nach einem Pokalspiel in Besseringen den Hitlergruß gezeigt haben soll (die SZ berichtete).

Wie SFV-Geschäftsführer Andreas Schwinn gegenüber der SZ erklärte, wolle das Verbandsgericht abwarten, wie die Staatsanwaltschaft in der Angelegenheit entscheidet. Es waren mehrere Strafanzeigen gegen den Spieler eingegangen, weil er mit seiner Armgeste das Kennzeichen einer verfassungswidrigen Organisation gezeigt habe. Das kann laut Strafgesetzbuch mit bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden.

Schwinn sagte, das SFV-Verbandsgericht wolle der strafrechtlichen Bewertung des Vorfalles nicht vorgreifen. Allerdings spiele es für die Beurteilung des Sportgerichtes keine Rolle, zu welcher Einschätzung die Staatsanwaltschaft komme. Das Verfahren vor der Sportgerichtsbarkeit werde unabhängig davon laufen. Der Spieler habe bis zu einer Entscheidung seitens des Verbandsgerichtes freiwillig auf weitere Einsätze für die Spielvereinigung verzichtet.

Auch der Verein habe gegenüber dem SFV eine Erklärung abgegeben, wonach der Spieler bis zum Abschluss des Verfahrens nicht mehr eingesetzt werden soll. Er werde auch nicht versuchen, sich durch Austritt aus dem Verein der Sportgerichtsbarkeit zu entziehen. Schwinn: "Er will sich dem Verfahren stellen." Das werde allerdings erst wieder aufgenommen, wenn die Staatsanwaltschaft entschieden habe, wie sie mit dem Vorfall umgehe.

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