Frauen Mut machen zur Rückkehr in den Beruf

Merzig-Wadern · 2695 Menschen ohne Job und eine Arbeitslosenquote von 5,0 Prozent: Das sind die Oktober-Eckwerte des Arbeitsmarktes für den Kreis Merzig-Wadern. Die Arbeitslosigkeit ist im Oktober zwar leicht gesunken, liegt aber um 3,4 Prozent höher als vor einem Jahr. 63,1 Prozent aller Arbeitslosen werden derzeit vom Jobcenter des Landkreises betreut. Der Zugang an neuen Arbeitsstellen hat sich leicht verringert.

Die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer im Kreis Merzig-Wadern ist im Oktober um 1,4 Prozent gesunken. Es waren 2695 Personen arbeitslos gemeldet, 38 weniger als im September. Gegenüber dem Vorjahr ist jedoch ein Anstieg zu verzeichnen (plus 88). Die Zahl aller Arbeitsuchenden, dazu gehören auch Personen, die in einem Arbeitsverhältnis stehen und sich verändern möchten, ist im vergangenen Monat um 25 auf 4347 gesunken.

"Den Bedarf an Fachkräften zu decken, ist zukünftig auch für das Saarland eine große Herausforderung", sagt Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland. "Das kann nur gelingen, wenn über eine Vielzahl der verfügbaren Stellhebel das gesamte Potenzial angesprochen und aktiviert wird. Besondere Bedeutung kommt dabei der so genannten stillen Reserve zu. Gerade Frauen , die aktuell aus familiären Gründen nicht oder in geringem Umfang erwerbstätig sind, sind oftmals gut qualifiziert und stellen ein enormes Potenzial für den Arbeitsmarkt dar", ergänzt Haßdenteufel. Die Agentur für Arbeit Saarland unterstützt mit vielen Initiativen Frauen beim beruflichen Wiedereinstieg. Für Wiedereinsteigerinnen bestehen die Herausforderungen darin, sich aus einer arbeitsmarktfernen Position heraus beruflich zu orientieren, die eigene Qualifizierung oder Weiterbildung in die Hand zu nehmen und den Schritt in die Berufstätigkeit zu wagen.

Trotz aller Schwierigkeiten, die die Rückkehr in den Beruf vor allem nach längerer Abwesenheit bereiten kann, macht Jürgen Haßdenteufel den Frauen Mut. "Egal, wie lange man aus dem Job raus ist: Ausbildung und Berufserfahrung sind eine solide Grundlage, auf der man aufbauen kann. "

Mehr Arbeitslose als 2013

Im Oktober waren 1265 Frauen arbeitslos gemeldet, 2,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosigkeit der Männer ist gegenüber Oktober 2013 um 4,2 Prozent auf 1430 gestiegen. Bei den Jugendlichen unter 25 Jahren waren 262 Arbeitslose gemeldet, 26 weniger als im September und 13 mehr als im Oktober vor einem Jahr.

Die Zahl der Frauen und Männer in der Altersgruppe 50 plus ist um 3,4 Prozent auf 897 gesunken und hat sich gegenüber dem Vorjahr um 8,3 Prozent erhöht. In der Statistik der Bundesagentur werden unter anderem Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, in Arbeitsgelegenheiten (Ein-Euro-Jobs) und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit nicht als Arbeitslose gezählt. Damit auch hier Transparenz herrscht, werden diese Personengruppen in der sogenannten Unterbeschäftigung dargestellt. Im Oktober waren das im Kreis 2848 Personen (einschließlich der Arbeitslosen), 104 mehr als vor einem Jahr.

Die Arbeitgeber meldeten im Oktober 180 neue Arbeitsstellen, 5,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Betrachtet nach Branchen, gibt es kaum Veränderungen. Nach wie vor signalisiert die Zeitarbeit den größten Arbeitskräftebedarf. Aus dem Handel, dem Gesundheits- und Sozialwesen, dem Gastgewerbe und dem verarbeitenden Gewerbe wurden ebenfalls zahlreiche neue Stellen gemeldet.

Zum Thema:

Auf einen BlickRegionale Arbeitsmarktentwicklung: Geschäftsstelle Merzig (Kreisstadt Merzig , Mettlach, Perl, Beckingen): 1674 Arbeitslose (minus 14 zum Vormonat), Arbeitslosenquote : 5,1 Prozent. Geschäftsstelle Wadern (Stadt Wadern , Losheim, Weiskirchen): 1021 Arbeitslose (minus 24 zum Vormonat), Arbeitslosenquote : 5,0 Prozent red

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