Unternehmerabend CDU Merzig Flüchtlinge in der Arbeitsmarkt integrieren

Merzig · (tth) „Wie bindet man Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt ein?“ – dieser Frage ging der CDU-Stadtverband Merzig kürzlich bei seinem Unternehmerabend nach. „Im Herzstück des zukünftigen Wohn- und Dienstleistungsparks im Gesundheitscampus möchten wir als CDU die Herausforderungen, aber auch die Möglichkeiten einer erfolgreichen Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt diskutieren“, sagte Jürgen Auweiler, Vorsitzender der CDU Merzig, mit Blick auf ein mögliches Erfolgsmodell der BZ Print Services, die ihren Geschäftssitz ebenfalls im Tagungsort, der Villa Johannes, hat.

 Heinrich Brühl (links), Issam Zamerek (2. von links) und Jürgen Auweiler (rechts) diskutieren mit Unternehmern.

Heinrich Brühl (links), Issam Zamerek (2. von links) und Jürgen Auweiler (rechts) diskutieren mit Unternehmern.

Foto: CDU Merzig

Heinrich Brühl, Geschäftsführer von BZ Print Services, erklärte beispielhaft, wie die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt gelingen kann. Nach seinen Erfahrungen möchten die Flüchtlinge so schnell wie möglich in den Arbeitsmarkt integriert werden und sind dabei auch bereit, neue Geschäftsfelder zu erschließen. Natürlich gebe es aber auch wie in jeder Gesellschaft unterschiedlich motivierte Menschen, so Brühl weiter. In seiner Firma für Druckerzeugnisse bindet er derzeit den syrischen Flüchtling Issam Zamrek ein, der aus seiner Heimat Erfahrungen aus seiner Tätigkeit als Geschäftsführer einer großen Druckerei einbringt. Um dieses Potential und Wissen nicht ungenutzt zu lassen, beschäftigt Brühl ihn in seinem Unternehmen zurzeit auf Minijob-Basis. Kurz- bis mittelfristig möchte er ihn laut eigener Aussage als gleichwertigen Partner aufnehmen, damit Zamrek nicht mehr auf staatliche Unterstützung angewiesen ist. Dies ist für den Beschäftigten ebenfalls sehr von Bedeutung: In der syrischen Kultur sei es insbesondere den Familienvätern wichtig, für den Unterhalt ihrer Familie zu sorgen ohne dabei auf staatliche Unterstützung angewiesen zu sein, erläuterte Zamrek.

Die unternehmenspolitische Sprecherin der CDU, Sandra Brühl, stellte noch die Tätigkeiten des Merziger gemeinnützigen Vereins „Die besondere Manufaktur“ vor. Dieser unterstützt zum einen arabisch sprechende Flüchtlinge in der Region beim Einstieg in den Arbeitsmarkt oder auf dem Weg in die Selbständigkeit. Zum anderen möchte er auch deutsche Unternehmer bei der Aufnahme von Flüchtlinge unterstützen. „Das Angebot, Hindernisse zu überwinden und Gemeinsamkeiten zu stärken, soll zur Integration beitragen“, betonen Heinrich Brühl und Issam Zamrek als Vertreter des Vereins.

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