Waldbrandübung Floriansjünger übten die Rettung des Waldes
Merzig · Die saarländischen Wälder sind derzeit von hoher Waldbrandgefahr bedroht. Daran haben auch die letzten Niederschläge so gut wie nichts geändert. Saarforst und Wetterdienst mahnen fast täglich zu besonderer Vorsicht. Die Feuerwehr Merzig hat deshalb den Ernstfall bereits geübt.
So gingen Löschbezirksführer Joachim Maxheim und seine Merziger Feuerwehrkameraden von einem Waldbrand oberhalb des Rotensteiner Weges aus. „Waldbrand groß“ lautet die Alarmmeldung für die über 50 Feuerwehrmänner und -Frauen aus den Löschbezirken Merzig, Besseringen, Merchingen, Hilbringen und Ballern.
Akut bedroht war dabei das Anwesen Hoffmann am Fuße des Kreuzberges mit seiner großen Lagerhalle für die Maschinen und Futtervorräte. So erfolgte hier auch der erste Löschangriff über den direkt am Anwesen vorhandenen Unterflurhydranten. Da aber große Wassermengen benötigt wurden, musste von den Löschbezirken Hilbringen und Ballern zusätzlich eine unabhängige Wasserversorgung vom nahen Seffersbach aufgebaut werden. Während die Wasserentnahmestelle am Bach eingerichtet wurde, bauten Kräfte der Löschbezirks Hilbringen und Merchingen mit dem Wechsellader „Löschmittel“ eine Versorgungsleitung bis zur angenommenen Brandstelle auf.
„Eine mühsame und schweißtreibende Arbeit,“ betonte Löschbezirksführer Joachim Maxheim, denn dazu waren mehr als 500 Meter Schlauch notwendig, wobei ein Höhenunterschied von 50 Metern bewältigt werden musste. Kräfte des Löschbezirks Merchingen bauten eine Verstärkerpumpe in die Versorgungsleitung ein und übernahmen auch die Schlauchkontrolle. Dank der Unterstützung durch ihre Feuerwehrkameraden aus Hilbringen, Merchingen und Ballern konnten dann die Kräfte der Löschbezirke Merzig und Besseringen im Kreuzberg unmittelbar „an der Front“ die notwendigen Löschmaßnahmen durchführen.
Nach zwei Stunden war der „Waldbrand“ gelöscht, der nicht minder aufwändige Rückbau konnte beginnen. Im Anschluss kam dann die Manöverkritik. Der Merziger Löschbezirksführer bescheinigte allen eingesetzten Feuerwehrkameraden großen Einsatz und immenses Engagement. Er dankte aber auch dem Vorbereitungsteam mit Marc Glesius, Philipp Johannes und Dennis Seibert. „Der Kreuzberg und sein Wald waren ein ideales Übungsobjekt“, betonte Maxheim und dankte insbesondere der Familie Hoffmann für ihre Unterstützung.