„Ferraro Group Tagesklinik“ offiziell eröffnet

Merzig · Am SHG-Klinikum Merzig wurde jetzt eine neue Tagesklinik für die Kinder- und Jugendpsychiatrie eröffnet. Behandelt werden hier Kinder, die beispielsweise unter emotionale Störungen, Störungen des Sozialverhaltens, Aufmerksamkeitsdefiziten oder Hyperaktivität leiden. Hierzu hat die SHG eine Million Euro in die Renovierung eines historischen Gebäudes neben dem „Haus Linicus“ auf dem Gesundheitscampus investiert.

 Strahlende Gesichter bei der Einweihungsfeier (von rechts): Giuseppe Ferraro, SHG-Aufsichtsratsvorsitzender Peter Gillo, Gesundheitsministerin Monika Bachmann, Chefärztin Prof. Dr. Eva Möhler, Cavaliere Damiano Ferraro, Gesua Ferraro und SHG-Geschäftsführer Alfons Vogtel. Foto: SHG

Strahlende Gesichter bei der Einweihungsfeier (von rechts): Giuseppe Ferraro, SHG-Aufsichtsratsvorsitzender Peter Gillo, Gesundheitsministerin Monika Bachmann, Chefärztin Prof. Dr. Eva Möhler, Cavaliere Damiano Ferraro, Gesua Ferraro und SHG-Geschäftsführer Alfons Vogtel. Foto: SHG

Foto: SHG

Mit ihrer Institutsambulanz und nunmehr zwei Tageskliniken verfügt die SHG-Kinder- und Jugendpsychiatrie in Merzig über 20 Behandlungsplätze. Damit wurden auch die Wartezeiten deutlich verkürzt. Bei der Einweihungsfeier wurde das neue Haus auf den Namen "Ferraro Group Tagesklinik" getauft. Das Neunkircher Bauunternehmen Ferraro Group fördert die Einrichtung in den nächsten fünf Jahren mit erheblichen finanziellen Mitteln und Sachspenden. Als erstes wurde ein nagelneuer Kleinbus im Wert von einigen zehntausend Euro übergeben. Er soll vor allem zum Transport von Kindern und Jugendlichen zur Tagesklinik dienen.

Senior-Chef Cavaliere Damiano Ferraro wies bei der Einweihungsfeier auf das breite soziale Engagement seiner Firma hin und wünschte "dass diese neue Tagesklinik der Kinder- und Jugendpsychiatrie für die misshandelten Kinder und Jugendlichen sowie durch Kriegsereignisse und Vertreibung traumatisierte Flüchtlinge eine gute Heimstätte wird". Ferraro war in jungen Jahren mit seinen Eltern aus Süditalien ins Saarland gekommen und hat sich hier ein beeindruckendes Unternehmen mit weit über 100 Beschäftigten aufgebaut, das heute von seinem Sohn Giuseppe geführt wird.

Bedarfslücke geschlossen

"Wir schließen hier eine Bedarfslücke", freute sich Gesundheitsministerin Monika Bachmann , die sich auch bei der SHG und besonders bei der Chefärztin der Kinder- und Jugendpsychiatrie , Prof. Dr. Eva Möhler, für ihr Engagement bei der Aufnahme unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge in St. Wendel bedankte: "Sie sind immer da, wenn wir sie brauchen."

Störungen im Sozialverhalten bei Kindern und Jugendlichen hätten im letzten Jahrzehnt deutlich zugenommen, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der SHG, Regionalverbandsdirektor Peter Gillo . "Sie brauchen Unterstützung, die ihnen die Schule nicht geben kann, mitunter auch Behandlung. Das ist dann eine Aufgabe für die Tageskliniken". Wie Gillo bedankte sich auch SHG-Geschäftsführer Alfons Vogtel bei der Familie Ferraro für die großzügige Unterstützung: "So etwas ist wirklich nicht selbstverständlich und in hohem Maße beispielhaft".

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