„Fehlentscheidung wurde korrigiert“

Merzig · Als bekannt wurde, dass das SHG-Klinikum seine Palliativstation in die Innere Medizin verlegt hatte, hagelte es Kritik. Daraufhin zog die Station vor einem Jahr im Februar wieder an den früheren Standort um.

Dicht an dicht drängten sich die Gäste, um die Rückkehr der Palliativstation des Merziger SHG-Klinikums mitzuerleben - an den "alten, neuen Ort", wie SHG-Geschäftsführer Alfons Vogtel sagte. Das berichtete vor einem Jahr die SZ. Er nannte es eine Fehlentscheidung der Geschäftsleitung, die Palliativstation zu verlegen - "eine Fehlentscheidung, die es zu korrigieren galt".

Proteste gegen Verlegung

Die Nachricht, dass die Station mit ihren sechs Betten aus dem Flachbau nahe dem Klinik-Hauptgebäude in den Bereich Innere Medizin verlegt werde, hatte damals einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. So initiierte die Arbeitsgemeinschaft Altenhilfe eine Unterschriftenaktion, an der sich 6000 Bürger beteiligten und für den Verbleib der Station am bisherigen Standort aussprachen. Als die Initiatoren Anfang Januar 2013 die Unterschriften an den damaligen Klinik-Verwaltungsleiter Wahrheit übergaben, erfuhren sie allerdings von ihm, dass der Umzug bereits im Dezember über die Bühne gegangen war.

"Der Patient steht bei uns im Mittelpunkt. So war es eine Selbstverständlichkeit, diese Fehlentscheidung zu korrigieren", sagte Vogtel vor einem Jahr. So habe er Pflegeleiter Ulrich Reuter gebeten, dafür zu sorgen, dass die Station am alten Ort wieder im Februar eröffnet werden könne.

Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich lobte die SHG-Geschäftsführung für die Erkenntnis, einen Fehler gegangen und diesen rückgängig gemacht zu haben. Der Umzug in den Bereich Innere Medizin war nach Ansicht von Schlegel-Friedrich keine gute betriebswirtschaftliche Entscheidung und vor allen Dingen schon gar keine gute für die Patienten.

Merzigs Bürgermeister Marcus Hoffeld sprach von "Größe" der SHG-Verantwortlichen, die Fehlentscheidung erkannt und korrigiert zu haben. Er erinnerte an die vielen Bürger, die mit ihrer Unterschrift für diesen Standort nicht umsonst gekämpft hatten. Vor wenigen Wochen habe ihm Vogtel angekündigt, dass die Palliativstation im Februar umziehe. "Und Sie haben Wort gehalten", freute sich sich der Verwaltungschef vor zwölf Monaten.

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