Falls die Kita einmal zu hat

Merzig · Bei Kohlpharma in Merzig können Mitarbeiter ihren Nachwuchs im Notfall auch mal mit zur Arbeit bringen. In einem speziellen Eltern-Kind-Zimmer können die Kleinen spielen, während die Eltern arbeiten.

 Ute Knerr von der IHK, Carsten Meier und Carsten Kohl (hinten von links) übergeben das neue Kinderspielzimmer im Beisein zahlreicher Mitarbeiter-Kinder seiner Bestimmung. Foto: Rolf Ruppenthal

Ute Knerr von der IHK, Carsten Meier und Carsten Kohl (hinten von links) übergeben das neue Kinderspielzimmer im Beisein zahlreicher Mitarbeiter-Kinder seiner Bestimmung. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Eigentlich ist alles organisiert. Während die Eltern arbeiten, sind die Kinder wohlbehütet in der Schule oder dem Kindergarten untergebracht. "Aber wenn der Kindergarten mal zu hat, dann ist das schon ein Problem", sagt Daniel Schettle, Mitarbeiter bei Kohlpharma in Merzig . Gerade dann, wenn Mutter oder Vater an einem dringenden Projekt arbeiten und im Unternehmen unabkömmlich sind.

Deshalb hat Kohlpharma jetzt ein Eltern-Kind-Zimmer eröffnet. Zwischen zwei Büros gibt es nun einen großen Raum, abgetrennt mit schalldichten Glasscheiben, in dem die Kinder spielen können, während ihre Eltern arbeiten. "Wenn Kindergarten oder Schule zu haben, gibt es jetzt einen Ort, wo ihr hin könnt", sagte Personalleiter Carsten Kohl bei der Eröffnung zu den knapp 30 Kindern. Vier Bildschirmarbeitsplätze gibt es für solche Notfälle , für maximal drei Tage hintereinander können Eltern innerhalb des Unternehmens dorthin wechseln.

Auszeichnung von der IHK

Auch deshalb ist Kohlpharma am Dienstag von der Servicestelle "Arbeiten und Leben im Saarland" (Arle) mit dem Gütesiegel "familienfreundliches Arbeiten" ausgezeichnet worden. "Bei Kohlpharma ist es ja nicht nur das Eltern-Kind-Zimmer. Das ist nur ein Beispiel", sagte Arle-Leiterin Ute Knerr. "Aber es war schon beeindruckend. Sechs Wochen nach dem Workshop zur Familienfreundlichkeit war das Zimmer schon fertig." Überhaupt gebe es viele Möglichkeiten, Arbeitsplätze familienfreundlich zu gestalten, sagte Knerr: "Das ist auch ganz unterschiedlich je nach Größe des Unternehmens und kann von Teilzeit-Arbeit bis zum Firmen-Kindergarten reichen. Aber auch das Thema Pflege von Angehörigen wird immer wichtiger."

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