Merzig Faire Naschereien und mehr zur Osterzeit

Merzig · Zartschmelzende Versuchungen, Kaffee und viele weitere fair produzierte Erzeugnisse hält der sechste überregionale Faire Ostermarkt am verkaufsoffenen Sonntag, 14. April, in Merzig bereit. Von 10 bis 18 Uhr können die Besucher im Foyer des Rathauses in den Angeboten aus aller Welt stöbern und mit dem Kauf etwas Gutes tun.

 Die Schokolade, die es auf dem Fairen Ostermarkt gibt, ist nicht nur lecker, sondern auch fair gehandelt.

Die Schokolade, die es auf dem Fairen Ostermarkt gibt, ist nicht nur lecker, sondern auch fair gehandelt.

Foto: dpa/Oliver Berg

Unter anderem gibt es fair gehandeltes Kunsthandwerk, Schokoladenkreationen und Lebensmittel in Bioqualität.

Mit frischen Farben und neuen Produkten macht der sechste Faire Ostermarkt der Aktion Dritte Welt Saar in grüner und oranger Dekoration Lust auf den Frühling“, sagt Gertrud Selzer vom Vorstand. Unter dem Motto „Faire Ostern“ ist der Ostermarkt ein Schaufenster des Fairen Handels und knüpft an die Tradition des erfolgreichen Allerweltsbasars in der Weihnachtszeit an. Beide Fair-Handels-Märkte ziehen auch Besucher aus dem ganzen Saarland, Teilen von Rheinland-Pfalz und Luxemburg an.

Kaffee, Kakao, getrocknete Früchte, Gewürze, handgefertigtes Kunsthandwerk, bunte Spielsachen und Lebensmittel aus einer fair gehandelten Welt locken die Besucher des Fairen Ostermarkts in die Kreisstadt. Versuchungen aus Kakao können sich Besucher bei einer Schokoladenverkostung auf der Zunge zergehen lassen. Bei einer großen Schokoladenauswahl sollen Genießer auf ihre Kosten kommen. Als „Geschenk der Götter“, genauer gesagt des Gottes Quetzalcoatl, sahen die Olmeken vor über 3000 Jahren die Kakaobohnen an. Heute ist keine andere Süßigkeit so beliebt wie Schokolade. Mit fairer Bio-Milch aus dem Berchtesgadener Land und fairem Bio-Palmfett beträgt der Fair-Handelsanteil in Schokoladen und Riegeln bis zu 100 Prozent. Die Kakaobohnen und -butter aus Südamerika und Westafrika und der Rohzucker kommen in Spitzenqualität von Bauerngenossenschaften. Die transparente Lieferkette ist ein wichtiger Baustein im Kampf gegen ausbeuterische Kinderarbeit. Der Faire Handel verzichtet auf „Almosen für die da unten“ und garantiert Menschen in der so genannten Dritten Welt gerechtere Preise für ihre hochwertigen Produkte und ermöglicht ihnen ein menschenwürdiges Leben.

Dafür verzichtet die Aktion Dritte Welt bewusst auf Produkte mit dem bekannten Fair-Trade-Siegel. „Dieses wird auch an Lidl und Starbucks verkauft, die Gewerkschaften die Arbeit erschweren. Wir lehnen dieses Fairwashing ab und präsentieren die höherwertigen Fair-Handels-Produkte von Gepa und El Puente. Dazu haben wir mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht“, sagt Gertrud Selzer.

Mit dem Kauf von fair produzierten Lebensmitteln unterstützen Käufer nicht nur den fairen Handeln, sondern auch die gerechte Entlohnung der Bauern und dass Kinderarbeit ausgeschlossen ist. Dadurch wird den Menschen in der Dritten Welt ein menschenwürdiges Leben garantiert, darüber hinaus wird mit dem Kauf dieser Produkte die Infrastruktur der Projekte unterstützt.

Der Ostermarkt der Aktion Dritte Welt Saar ist eine Kooperationsveranstaltung mit der Kreisstadt Merzig und wird unter anderem unterstützt vom Ministerium für Bildung und Kultur und vom Kirchlichen Entwicklungsdienst durch Brot für die Welt.

Weitere Infos zum Ostermarkt unter Tel. (0 68 72) 99 20 56, per E-Mail an mail@a3wsaar.de sowie unter www.a3wsaar.de oder im Weltladen der Aktion 3. Welt in Losheim in der Weiskirchener Straße 24.

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