Beten für den Frieden in Merzig Teilnehmer zeigen Solidarität mit der Ukraine

Merzig · Die evangelische Kirchengemeinde hat am Freitag zum zweiten Friedensgebet nach Merzig geladen.

  Die kleine Malou  stellt mit ihrer Oma Marliese beim zweiten Friedensgebet der evangelischen Kirchengemeinde ein Licht am Kreuz auf.

 Die kleine Malou  stellt mit ihrer Oma Marliese beim zweiten Friedensgebet der evangelischen Kirchengemeinde ein Licht am Kreuz auf.

Foto: Ruppenthal

( Für den Stein, der die Aufschrift Frieden trägt, in die richtige Position zu bringen, geht die zweieinhalbjährige Malou in Knie. Danach beobachtet die Kleine aufmerksam, wie Oma Marliese auf dem Platz vor der  evangelischen Kirche  ein Friedenslicht entzündet und es es niederstellt – am Kopf von zwei  Kreuzen, eines aus Sand geformt und eines aus Holz geschnitzt. Die evangelische Kirchengemeinde hat mit den Symbolen einen Ort schaffen wollen, wo  Menschen ihren Gedanken nachgehen  können, sagt Prädikantin Silja Pagel beim zweiten Friedensgebet, das die Kirchengemeinde organisiert hat. Nicht jeder hat laut der Laienpredigerin  freitags um  18 Uhr Zeit, das Friedensgebet zu besuchen. Pagel, zudem stellvertretende Vorsitzende des Presbyteriums, kündigt an, die Veranstaltung so lange durchzuziehen, so lange der Krieg  in der Ukraine dauert. Ihre Aufforderung an die Teilnehmer,  ihre Gedanken  zum Einmarsch der Russen in das Land und der gewalttätigen Auseinandersetzungen zu offenbaren, stößt nicht auf taube Ohren. Nach Ansicht von Frank Paqué, langjähriger Mitarbeiter der  Kirchengemeinde, hat sich längst ein Projekt formiert, in dem viele gemeinsam helfen. „Zusammen sind wir stark.“ Die Merziger Tafel werde die Ankommenden unterstützen. Auch lobt er das gemeinsame Engagement von Merzig und seiner brandenburgischen Partnerstadt Luckau, Flüchtlingen zu helfen. Gleich mehrmals spielen er und Silja Pagel Trompete und Posaune.

Merzigs Bürgermeister Marcus Hoffeld verweist darauf, dass die Kreisstadt auf die Ankunft von Flüchtlingen sehr gut vorbereitet sei. In der kommenden Woche rechnet er nach seiner  Darstellung mit den ersten Flüchtigen in Merzig. Auch mahnt er davor, nicht die russischen Mitbürger für diese Aggression verantwortlich zu machen. Diese habe ein Einzelner  angezettelt.

Ingrid Buschberger von der Initiative Omas gegen rechts kündigt an, für ukrainische Kinder zu sammeln und Solidaritätsschleifen zu verteilen. Nach Ansicht von Buschbergers Mitstreiterin Gudrun Aulitzky sollte Putin die ukrainische Fähigkeit des Aushaltens nicht unterschätzen. „Und der Westen wäre gut beraten, diesem zutiefst europäischen Land mit ganzem Herzen und allen verfügbaren Sanktionen gegenüber Russland beizustehen“, sagt sie.

 

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