Erste Teilnahme, erster Platz

Merzig · Dramatik pur bei der deutschen Meisterschaft in Witten. Die RSG Merzig sah aus wie der Vize-Meister. Dann wurde ein Rechenfehler korrigiert – und die Saarländerinnen durften mit dem TSV Stein den Titel feiern.

 Strahlende Siegerinnen: Michelle Lesch, Cathrin Puhl, Nathalie Puhl, Chantal Naumann, Julia Unfricht, Monja Schürmann, Aline Löhfelm und Verena Hilt (von links) von der RSG Merzig freuen sich über ihre Goldmedaillen. Foto: Hilt/RSG Merzig

Strahlende Siegerinnen: Michelle Lesch, Cathrin Puhl, Nathalie Puhl, Chantal Naumann, Julia Unfricht, Monja Schürmann, Aline Löhfelm und Verena Hilt (von links) von der RSG Merzig freuen sich über ihre Goldmedaillen. Foto: Hilt/RSG Merzig

Foto: Hilt/RSG Merzig

Der Sieg bei der Saarlandmeisterschaft im Juli war eine Überraschung. Am vergangenen Samstag gab es dann eine kleine Sensation: Die Gymnastinnen der RSG Merzig holten sich in Witten gleich bei ihrer ersten Teilnahme an der deutschen Meisterschaft in Gymnastik und Tanz den Titel - zusammen mit dem TSV Stein. Rang drei unter 13 Teams ging an den TSV Graben.

"Unser Ziel war ein Treppchen-Platz. Dass wir nun gleich die Gold-Medaille mit nach Hause bringen konnten, macht uns natürlich mehr als stolz", erklärt Trainerin und Teilnehmerin Michelle Lesch in einer Mitteilung ihres Vereins.

Die RSG überzeugte mit der Choreografie zu "Barock'n Roll" mit zwei Bällen und vier Reifen sowie mit ihrem Tanz "Gut gegen Böse". Der TSV Stein stand zunächst alleine auf dem Siegertreppchen. Dann fiel ein Rechenfehler auf, wie der Turner-Bund auf seiner Internetseite mitteilte. Die RSG Merzig hatte zu wenig Punkte bekommen. Nach der Korrektur behielt der TSV Stein aber trotzdem auch den Titel.

Die RSG-Mannschaft besteht aus ehemaligen Spitzen-Gymnastinnen im Alter von 20 bis 33 Jahren. Cathrin Puhl nahm vor zwei Jahren mit der Nationalmannschaft in der Rhythmischen Sportgymnastik an den Olympischen Spielen teil. Die 20-Jährige sagt: "Nachdem ich den Leistungssport aufgegeben habe, bin ich froh, einfach mal nur Spaß am Sport zu haben, ohne den enormen Erfolgsdruck. Und den hatten wir auf jeden Fall. Wir sind eine tolle Truppe - Gewinnen ist so doppelt schön." Mit ihrer Schwester Nathalie Puhl, Verena Hilt, Michelle Lesch, Aline Löhfelm, Chantal Naumann, Monja Schürmann und Julia Unfricht belegte sie sonntags im Gruppen-Finale Gymnastik den zweiten und im Gruppen-Finale Tanz den vierten Platz.

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