Erst gut gespielt, dann schön gesungen

Mondorf · Im Vorjahr hatte der FC Brotdorf das Finale um den Stadtpokal knapp im Elfmeterschießen gegen die Spvgg. Merzig verloren. Diesmal wurde das Team seiner Favoritenrolle gerecht - und war auch in der dritten Halbzeit bärenstark.

 Das ist das Ding: Die Spieler von Verbandsligist FC Brotdorf feiern ausgelassen den Sieg beim Merziger Stadtpokal. Foto: Erich Brücker

Das ist das Ding: Die Spieler von Verbandsligist FC Brotdorf feiern ausgelassen den Sieg beim Merziger Stadtpokal. Foto: Erich Brücker

Foto: Erich Brücker

"Die Nummer eins, die Nummer eins, die Nummer eins der Stadt sind wir", schallte es am Sonntagabend über den Braschenplatz des TuS Mondorf , der anlässlich seines 50-jährigen Bestehens Ausrichter des Merziger Fußball-Stadtpokals war. Die Sänger waren die Kicker von Verbandsligist FC Brotdorf , die als klassenhöchste Mannschaft ihrer Favoritenrolle gerecht geworden waren und ihren Vereinsnamen nach 2013 wieder als Sieger in den Wanderpokal eingravieren dürfen.

Im Finale brauchte die Mannschaft vom Seffersbach allerdings die Hilfe des Elfmeterschießens, um nach torlosen 90 Minuten den Landesligisten SV Schwemlingen/Ballern mit 5:3 Treffern in die Schranken zu weisen. "Wir haben unsere Vorgaben gut umgesetzt, zunächst im Viertelfinale gegen Besseringen und noch besser im Halbfinale gegen Merzig guten Fußball geboten", resümierte Spielertrainer Klaus Peter Schröder. "Im Finale haben wir dem Gegner keine klare Torchance zugelassen, selbst aber zwei klaren Möglichkeiten gegen Ende des Spiels vergeben."

Groß war die Freude auch bei Abwehrspieler Tim Lötsch. "Als gebürtiger Mondorfer auf dem Platz den Stadtpokal zu gewinnen, auf dem ich das Kicken gelernt habe, ist schon eine geile Sache", sprudelte es aus ihm heraus. Kurz danach begann die Siegesfeier, die anschließend auf der Brotdorfer Kirmes fortgesetzt wurde, Gerüchten zufolge bis in die frühen Morgenstunden.

Jörg Reimsbach, jetzt Trainer beim unterlegenen Endspielgegner, erkannte neidlos den Sieg der Brotdorfer Elf an. Vor zwei Jahren durfte Reimsbach noch selbst feiern, stand er doch damals in Diensten des Verbandsligisten, der den SV Schwemlingen/Ballern mit 5:0 abfertigte. "Unser Fokus lag auf dem Umbruch der Mannschaft. Im Abwehrverhalten hat sie sich gut präsentiert und stabil gezeigt, immerhin haben wir im Endspiel kein Gegentor aus dem Spiel heraus bekommen", zeigte sich Reimsbach durchaus zufrieden mit den Leistungen und Abschneiden seiner Elf, die im Halbfinale zuvor die zweite Mannschaft der SpVgg. Merzig mit 2:0 besiegt hatte.

Im zweiten Halbfinale fertigte Brotdorf den Landesliga-Aufsteiger und Pokal-Verteidiger Spvgg. Merzig I glatt mit 4:1 ab. Merzigs Trainer Neale Marmon zeigte sich unbeeindruckt von dieser Niederlage, für ihn ist die neue Saison maßgebend, in der er eine gute Klinge mit seiner Elf schlagen möchte, teilte er mit. Insgeheim bedauerte er aber sicherlich, keinen weiteren Titel errungen zu haben.

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AUF EINEN BLICKErgebnisse des Merziger Stadtpokals: Vorrunde: FC Besseringen - SV Menningen 1:0, FC Fitten - SpVgg. Merzig I 0:3, TuS Mondorf - SpVgg. Merzig II 1:2, SV Schwemlingen/Ballern - FSV Hilbringen 4:2. Viertelfinale: Brotdorf I - Besseringen 1:0, Brotdorf II - Merzig I 1:4, Merchingen - Merzig II 1:2, Bietzen/Harlingen - Schwemlingen/Ballern 1:4. Halbfinale: Brotdorf - Merzig I 4:1, Merzig II - Schwemlingen/Ballern 1:4.Finale: Brotdorf - Schwemlingen 0:0, 5:3 n. Elfm. eb

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