Merzig Sparkasse gibt sich ein modernes Antlitz

Merzig · Das Geldinstitut hat für rund 1,9 Millionen Euro die Eingangshalle am Hauptsitz in Merzig neu gestaltet.

 So präsentiert sich nach dem Umbau das Erdgeschoss der Sparkassen-Hauptstelle.

So präsentiert sich nach dem Umbau das Erdgeschoss der Sparkassen-Hauptstelle.

Foto: Manfred Müller

Rund acht Monate hat es gebraucht, um dem Erdgeschoss des Hauptsitzes der Sparkasse Merzig-Wadern ein modernes, zeitgemäßes Antlitz zu verpassen. Doch das ist nun geschafft, und sichtlich stolz konnten Frank Jakobs, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, und sein Stellvertreter Wolfgang Fritz vor wenigen Tagen im Beisein zahlreicher hochrangiger Gäste aus Politik und Sparkassen-Organisation das neue Aushängeschild ihres Geldinstitutes seiner Bestimmung übergeben. „Revitalisierung der Hauptstelle“, unter dieser Devise lief der Umbau des Eingangsbereiches, dessen bisherige räumliche Gestaltung aus dem Jahr 1996 stammt. Rund 1,9 Millionen Euro hat die Sparkasse nach den Worten ihres Vorstandschefs dafür ausgegeben, die Schalterhalle zu modernisieren und in eine attraktive, ansprechende Servicestelle umzugestalten.

Drei zentrale Ziele seien mit dem Umbau angestrebt worden, erläuterte Jakobs: „Erstens war uns wichtig, dass sich die Umsetzung sämtlicher Pläne sowohl in den zeitlichen als auch finanziellen Budgets darstellen lässt und dabei gleichzeitig die Wertschöpfung in hohem Maße in unserer Region mit Kunden unserer Sparkasse dargestellt werden kann.“ Will sagen: Heimische Handwerker sollten nach Möglichkeit mit den Arbeiten beauftragt werden. Zum zweiten sollte das gesamte Erdgeschoss durch die Umgestaltung komplett barrierefrei werden. Auch dieses Ziel sei erreicht worden, sagte Jakobs. Und: „Drittens war uns sehr wichtig, dass unsere eigenen Wurzeln, unsere Identität im Ergebnis sichtbar werden.“ Und darum finden sich in den neuen Räumlichkeiten nun historische Aufnahmen vom Sparkassen-Hauptsitz aus den 30er Jahren ebenso wie eine großformatige Aufnahme der Saarschleife, „dem Wahrzeichen unserer Region“, wie Jakobs sagte.

Rüdiger Zacharias, Bauleiter und Geschäftsführer des mit der Umgestaltung beauftragten Planungsbüros Concept GI aus Filderstadt, ging auf einige Details der Arbeiten ein. „Die größten Probleme seitens der Planung bestanden in der zerrissenen Raumstruktur. Hier war die Aufgabe, unter Beibehaltung der Zuwegung zum Gebäude eine funktionierende Einheit zu schaffen, die den Anforderungen an ein modernes Bankgebäude gerecht wird.“ Eine Herausforderung sei auch die stellenweise unzureichende Beleuchtung im Altbestand gewesen. Durch den Umbau konnten aber nun gleich mehrere Dinge erreicht werden, so Zacharias: zum einen eine behindertengerechte SB-Zone, die über beide Zugänge zu erreichen ist; einen Check-In-Bereich, der dem Kunden einen zentralen Anlaufplatz bietet, von wo er weitergeführt werden kann; und nicht zuletzt „ein großzügiger Wartebereich mit regionalem Bezug“ für Kunden, die sich vor oder nach einem Termin in der Sparkasse aufhalten.

Insgesamt sei eine Fläche von über 1200 Quadratmetern umgestaltet worden, sagte Zacharias. davon wurden rund 900 Quadratmeter mit Teppichboden und 350 mit Fliesenboden versehen. Es wurden insgesamt rund 600 Quadratmeter neue Deckenverkleidungen eingebaut, die komplette Beleuchtung wurde auf LED-Technik umgestellt. Am gesamten Umbau waren nach den Worten von Zacharias 40 Gewerke beteiligt, die von 35 Firmen mit insgesamt 180 Handwerken, allesamt aus der Region Merzig-Wadern, umgesetzt wurden. Worauf der Planer besonders stolz war: „Der Umbau erfolgte im laufenden Betrieb und wurde in vier bis fünf flexiblen Bauabschnitten umgesetzt. Die Sparkasse musste an keinem Tag geschlossen werden.“

 Frank Jakobs (links), Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, begrüßt die Gäste bei der Freigabe des neu gestalteten Erdgeschosses. 

Frank Jakobs (links), Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, begrüßt die Gäste bei der Freigabe des neu gestalteten Erdgeschosses. 

Foto: Manfred Müller
 Ein Blickfang: die Sitzlounge mit der Saarschleife.

Ein Blickfang: die Sitzlounge mit der Saarschleife.

Foto: Manfred Müller

Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, die Vorsitzende des Sparkassen-Verwaltungsrates, hob hervor, dass durch den Umbau drei Dinge, die dem Geldinstitut wichtig seien, zum Ausdruck gekommen seien: „Erstens einer starke Kundenorientierung, zweitens eine enge Verbundenheit zur Region und drittens eine ausgeprägte Mitarbeiterorientierung.“ Daher habe der Verwaltungsrat die Umbaupläne auch „als strategische Investition“ bewertet und genehmigt. „Es war auch ein günstiger Zeitpunkt, wir haben für diesen Umbau die Niedrigzinsphase genutzt“, sagte Schlegel-Friedrich. Sie sei froh, dass sowohl der Kosten- als auch der Zeitrahmen für das Projekt eingehalten werden konnten.

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