Bundespolizei im Einsatz Bundespolizei kontrollierte 436 Fahrzeuge

Merzig-Wadern/Kreis Saarlouis · Bei der Großkontrolle am Rastplatz Weiler am Donnerstag gab es auch eine vorläufige Festnahme.

 Großkontrolle der Bundespolizei am vergangenen Donnerstag  auf dem Rastplatz Weiler: Mit dabei waren zudem Kräfte der Landespolizei und des Zolls.

Großkontrolle der Bundespolizei am vergangenen Donnerstag  auf dem Rastplatz Weiler: Mit dabei waren zudem Kräfte der Landespolizei und des Zolls.

Foto: Ruppenthal

Eine positive Bilanz hat die Bundespolizei im Saarland nach ihrer Großkontrolle auf dem Autobahnrastplatz Weiler gezogen. Fast den gesamten Donnerstag über kontrollierten rund 60 Beamte mit Unterstützung des Zolls und der Landespolizei den Verkehr in Richtung Merzig und Saarlouis. 436 Fahrzeuge, darunter zahlreiche Fernlastzüge, Busse und Transporter, wurden dabei intensiv überprüft.

Das Technische Hilfswerk (THW) unterstützte die Bundespolizei mit ihrer Logistik, indem es einen Anhänger als Befehlsstelle und zwei geheizte Großraumzelte für Durchsuchungen zur Verfügung stellte. 16 Fahrer mussten sich einer Leibesvisitation unterziehen.

Darüber hinaus wurden 170 Sachgegenstände genauer in Augenschein genommen. Dabei wurden auch Betäubungsmittel und Waffen sichergestellt. Zudem verbuchten die Einsatzkräfte eine vorläufige Festnahme. Ein 28-jähriger Rumäne entkam nur deshalb dem Gefängnis, weil er vor Ort den notwendigen Haftbefreiungsbetrag in Höhe von 590 Euro in bar begleichen konnte.

Die Landespolizei stellte noch zwei Verstöße gegen das Personenbeförderungsgesetz fest. Bei drei Fahrzeugen war die Ladung nicht sachgemäß gesichert. Und die Einsatzkräfte registrierten zwei Personen, die zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben waren. Der Zoll beschlagnahmte zwei Joints.

Karsten Eberhardt, der Pressesprecher der Bundespolizeiinspektion Saarbrücken, zeigte sich mit Ablauf und Organisation dieser Großkontrolle sehr zufrieden. „Die Bundespolizei hat gezeigt, dass auch in Corona-Zeiten mit ihr gerechnet werden muss“, betonte er. Die Kooperation zwischen den Sicherheitsorganisationen habe dabei völlig problemlos funktioniert.

Schwerpunktmäßig hatten die Beamten bei dieser Großkontrolle nach seinen Ausführungen vor allem illegale Einwanderer im Visier. Gerade im Grenzbereich registriert die Bundespolizei eine Zunahme von Schleusungsaktionen. Von illegalen Emigranten werden dabei gerne Busse und Fernlastzüge als Transportmittel benutzt, berichtete Eberhardt. Dabei stiegen sie oft des Nachts auf Rastplätzen, unbemerkt vom Fahrer, über aufgeschlitzte Seiten- oder Dachplanen auf die Ladenflächen. Nicht selten würden diese Menschen dann von Sicherheitskräften aufgegriffen, wenn sie danach zu Fuß entlang der Autobahnen und Bundesstraßen unterwegs sind.

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