Eine Gruselfamilie zum Verlieben

Merzig · Morticia, Gomez, Wdnesday und Co. haben mit dem Musical genau den Nerv der Zuschauer getroffen. „Das Interesse an Karten ist groß“, freut sich Produzent Joachim Arnold und kündigt zwei Zusatztermine an.

 Die Ahnen mit Highlander, Napoleon und Rokoko-Dame machen den schaurigen Clan perfekt. Sie gehören zu den Addams wie das Faktotum Lurch. Fotos: Rolf Ruppenthal

Die Ahnen mit Highlander, Napoleon und Rokoko-Dame machen den schaurigen Clan perfekt. Sie gehören zu den Addams wie das Faktotum Lurch. Fotos: Rolf Ruppenthal

 Volle Konzentration am Mischpult.

Volle Konzentration am Mischpult.

 In seiner Rolle als Latin-Lover Gomez geht Uwe Kröger auf.

In seiner Rolle als Latin-Lover Gomez geht Uwe Kröger auf.

 Das Spiel der Ahnen und Morticia lässt Frau Normalo Beinecke erschauern.

Das Spiel der Ahnen und Morticia lässt Frau Normalo Beinecke erschauern.

 Im Scheinwerferlicht umgarnt Onkel Fester den Mond.

Im Scheinwerferlicht umgarnt Onkel Fester den Mond.

Scheinwerfer begleiten Onkel Fester alias Enrico De Pieri auf seinem Weg nach oben, leuchten ihn bei seinem Tanz um den Mond aus, hüllen seinen weißen Frack in ein leuchtendes Stahlblau. Spätestens bei seiner Liebeserklärung "Sagt der Mond ich liebe Dich" hat der Mann, dem Glatze und Schweinsäuglein geschminkt werden, die Herzen des Publikums erobert. Nicht der einzige Gag, den sich Produzent Joachim Arnold und Regisseur Andreas Gergen für die Addams Family haben einfallen lassen. So darf Anne Welte ihre Auftritte als gierige Grandma mit Dialekt pfeffern, die fleischfressende Pflanze nach einem fetten Rülpser die saarländische Devise kundtun: "Hauptsach' gudd gess". Ganz großes Kino hat der Macher des Festivals im Merziger Zeltpalast versprochen - und Wort gehalten. "Das Publikum war begeistert. Ob bei der Premiere oder den vier weiteren Aufführungen: Es gab immer stehenden Beifall", freut sich Arnold über den Coup, der ihm mit dem Musical in deutschsprachiger Erstaufführung gelungen ist. Ein gutes Händchen haben er und sein Regisseur bei der Auswahl der Hauptdarsteller bewiesen - ob Uwe Kröger , der für seine Latin-Lover-Rolle einen spanischen Akzent drauf hat, Edda Petry, die als Morticia eine enorme Bühnenpräsenz entwickelt, Jana Stelley als Wednesday mit einer tollen Stimme oder der 11-jährige Noah Walczuch aus Lebach, der mit klarem Knabensopran das energiegeladene Monster Pugsley zum Hit werden lässt. "Wir haben keine elektrischen Stromschläge unter den Sitzen, die auf Kommando die Leute von den Stühlen reißen. Sie tun das von alleine vor Begeisterung", sagt Arnold. Zuschauer aus Zürich haben die Shows nach seinen Worten ebenso genossen wie Berliner, Saarländer oder Gäste von sonstwo. Was ihn ebenfalls mit Stolz erfüllt: die ausgezeichneten Kritiken - in Presse, Rundfunk und Fernsehen und in den sozialen Netzwerken. Die Mund-zu-Mund-Propanda sorgt nach Arnolds Ansicht weiter dafür, dass großes Interesse besteht. "Der Kartenverkauf läuft sehr gut", zieht er nach den drei ersten Festival-Tagen Bilanz. Schon jetzt steht für ihn fest: Zwei Zusatztermine soll es Mitte September geben.

Termine: freitags, 20 Uhr, samstags, sonntags, 14 und 20 Uhr: 29., 30. August und 31. August, 5. September, 6. September, 7. September, 12. September, 13. September, 14. September, 19. September, 20. September, 21. September, 26. September, 27., 28. September. Zusatztermine: Donnerstag, 11., 25. September, 20 Uhr. Karten: Tel. (0 68 61) 9 91 00.

www.musik-theater.de

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