Eine bunte Reise für die Sinne"Grenzenlos" ist der Name einer neuen Orchideen-Züchtung

Merzig. Auch wenn man die Stadthalle mit verbundenen Augen betreten hätte, man hätte der Wucht der Orchideen nicht entkommen können. Die Luft war erfüllt mit unterschiedlichsten Gerüchen und ließ den Besucher die Masse an Blüten erahnen

Merzig. Auch wenn man die Stadthalle mit verbundenen Augen betreten hätte, man hätte der Wucht der Orchideen nicht entkommen können. Die Luft war erfüllt mit unterschiedlichsten Gerüchen und ließ den Besucher die Masse an Blüten erahnen. Zehn aufwändig gestaltete Ausstellungsstände und ein über die ganze Hallenbreite üppig bestrahlter Präsentationstisch mit Meterhohen Orchideen-Konstruktionen verliehen dem Saal ein tropisches Flair.

Gäste aus Luxemburg

So fanden sich schon vor der offiziellen Eröffnung der Merziger Orchideentage am Freitag um zehn Uhr zahlreiche Besucher in der Stadthalle ein und lauschten den Worten von Monika Burda. Die Vorsitzende der Orchideenfreunde Saarland und ihre Vereinskollegen sind die Veranstalter der Messe, die noch bis Sonntag besucht werden kann. Über die gelungene Organisation freuten sich am Mikrofon auch Merzigs Oberbürgermeister Alfons Lauer und einige Orchideen-Funktionäre aus der Pfalz und Luxemburg. Die Redner ließen sich dabei auch von einem Mikrofonausfall nicht aufhalten. Jean Kieffer vom Gartenbauverein Luxemburg beglückwünschte die Orchideenfreunde ganz besonders zu der Initiative: "Wir wissen, wie groß der organisatorische Aufwand ist, solch eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Deshalb unterstützen wir das Projekt sehr gerne."

Dass im Laufe des Wochenendes noch weitere Gäste aus Luxemburg in die Stadthalle kommen werden, waren sich Kiefer und Alfons Lauer sicher. "Beim Markt der Köstlichkeiten, der als Auftakt zu den Luxemburg-Tagen dient, werden wir nochmal kräftig Werbung für die Orchideentage machen", versprach Lauer.

Einziger Wermutstropfen der Eröffnung war die Tatsache, dass der angekündigte Glaskünstler einen Tag zuvor sein Kommen abgesagt hatte. Monika Burda ließ sich davon die Stimmung jedoch nicht vermiesen. Bis über beide Ohren strahlend genoss sie die Atmosphäre inmitten der Orchideen und stand den interessierten Besuchern Rede und Antwort. Diese durften schließlich nach genauer Betrachtung der einzelnen Stände eine Bewertung abgeben - der siegreiche Gärtner wurde am Abend mit einer Urkunde prämiert.

Neben zumindest äußerlich bekannten Orchideensorten konnten an verschiedenen Baum-Konstruktionen auch liegende, hängende oder winzig kleine Orchideen bestaunt werden. Sogar fleischfressende Pflanzen gab es zu sehen. Eine gelungene Abwechslung lieferten die Reptilien, die als Ergänzung zum tropischen Erscheinungsbild dienten.Merzig. Sie ist schon acht Jahre alt, hat aber noch keinen Namen. Nun wurde sie endlich getauft. Die Rede ist von einer Züchtung des Gärtners Rainer Janke, die zur Eröffnung der zwölften Ausgabe der Merziger Orchideentage erstmals präsentiert wurde. Seit der Bestäubung der Elternpflanzen im Jahr 2004 sind acht Jahre vergangen. "Es war die Kreuzung zwischen einer weißen und einer dunklen, purpurfarbenen Orchidee", erläuterte Janke.

Am Freitag wurde sie von Peter Seringhaus, dem stellvertretenden Chefredakteur der Saarbrücker Zeitung, auf den Namen "Grenzenlos" getauft. "Er passt zur Pflanze, zur Region und zur Stadt Merzig", erklärte Seringhaus seine Entscheidung. So seien die Saar-Lor-Lux-Region sowie der Kreuzung von Orchideen mittlerweile keine Grenzen mehr gesetzt. Auch bei den teilnehmenden Funktionären fand der neue Name Anklang, so dass Seringhaus die Pflanze in gewohnter Manier taufte - mit Wasser. Schließlich erhielten er und Monika Burda, die Vorsitzende der Orchideenfreunde Saarland, ein Exemplar der frisch benannten "Doritaenopsis Grenzenlos". jan

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