Ein Trio soll es jetzt richten

Schwemlingen · Fußball-Landesligist SV Schwemlingen-Ballern setzt nach der Trennung von Trainer Jörg Reimsbach auf ein Trainertrio. Vorerst mit Erfolg: Am Donnerstag zog der SVS nach Verlängerung gegen die Spvgg. Merzig in die nächste Pokalrunde ein.

Über die genauen Hintergründe wollen weder Jörg Reimsbach noch der SV Schwemlingen-Ballern konkrete Angaben machen. Fakt ist, dass der 46-Jährige seit Freitag vergangener Woche nicht mehr Trainer des Fußball-Landesligisten ist. "Wir haben uns einvernehmlich getrennt. Das Thema ist erledigt, jeder geht seinen Weg", sagt Reimsbach zu seinem Abschied nach etwas mehr als einem Jahr. "Die Gründe bleiben intern", meint auch Schwemlingen-Ballerns sportlicher Leiter Dominik Bur.

Er wird nun gemeinsam mit den Spielern Dirk Hargarter und Dennis Wilhelm, der auch 2. Vorsitzender ist, die Betreuung des Teams übernehmen. Es sei eine Interimslösung, sagt Bur, der aber mit Blick auf ein eventuell längeres Verweilen in der jetzigen Konstellation entgegnet: "Man soll nie nie sagen." Angesichts des verpatzten Saisonstarts unter Reimsbach - nur ein Punkt aus vier Partien - liegt es auf der Hand, dass die sportliche Entwicklung mit der Trennung zu tun hatte.

Der erhoffte Ruck scheint bereits durch die Mannschaft gegangen zu sein. Im ersten Spiel nach Reimsbach machte Schwemlingen-Ballern bei der SG Körprich-Bilsdorf ein 0:2 wett und erkämpfte ein 3:3. Auch im Saarlandpokal zeigte der SVS am vergangenen Donnerstag Moral und schaffte gegen den Nachbarn und Ligarivalen Spielvereinigung Merzig nach 0:1-Rückstand noch den Sprung in die nächste Runde. Vor 400 Zuschauern glich der frühere Körpricher Nabil Srour die Gästeführung durch den Ex-Schwemlinger Alexander Wist (25.) in der 87. Minute aus. In der Verlängerung war es eine Zwillings-Koproduktion, die zum Siegtor führte: Dominik Wilhelm legte per Freistoß von der rechten Seite ab, Bruder Dennis sorgte mit seinem Linksschuss aus knapp 25 Metern für die Entscheidung (112.). Gefolgt von einer laut Bur "emotionalen Eruption" auf Schwemlinger Seite. "Das war richtig gut. Man hat gesehen, dass jeder will", sagte Neutrainer Dirk Hargarter, der zuletzt bis zur Winterpause als Spielertrainer beim FC Düppenweiler tätig war. "Die Mannschaft zeigt jetzt, dass sie eine Mannschaft ist." Für die Gastgeber war es zugleich die Revanche für das vermeidbare 1:3 im Landesligaduell vor knapp drei Wochen in Merzig. Nach dem wohltuenden Erfolgserlebnis im Pokal peilt Schwemlingen-Ballern nun den ersten Ligasieg an. Die nächste Gelegenheit bietet sich am kommenden Mittwoch, wenn der SVS ab 19.30 Uhr den FC Noswendel Wadern empfängt. Die Partie wurde wegen einer Feuerwehr-Veranstaltung am Wochenende verschoben. "Es wäre sehr wichtig, dass wir da was holen", weiß Hargarter, der sich durchaus vorstellen kann, länger Trainer zu bleiben. "Wir schauen uns intensiv um. Die aktuelle Lösung nimmt dem Verein aber erst einmal den Druck", sagt Bur zu der Thematik.

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