Ein süß-scharfer und farbenfroher Musical-Genuss

Merzig. "Süß und scharf das passt nicht zusammen, das hat nie zusammengepasst und wird auch nie zusammenpassen!", schreit König Keks, als er erfährt, das sein Sohn Prinz Nougat Baronesse Oliva Pfefferkorn von den Chili-Inseln liebt

Merzig. "Süß und scharf das passt nicht zusammen, das hat nie zusammengepasst und wird auch nie zusammenpassen!", schreit König Keks, als er erfährt, das sein Sohn Prinz Nougat Baronesse Oliva Pfefferkorn von den Chili-Inseln liebt. Wie gut es tatsächlich passt, konnten die gut 1500 Zuschauer der drei Aufführungen des Musicals "König Keks" in der Merziger Stadthalle erleben. Skurriler WitzRund 60 Schüler des Gymnasiusm am Stefansberg (GaS) aus allen Klassenstufen boten eine abwechslungsreiche Aufführung voll skurrilem Witz, aber auch mit einer Portion Ernsthaftigkeit. So ist das süß-scharfe Thema des Musicals immer aktuell: Mit dem Vorurteil, dass Gegensätze sich widersprechen und dass dieses "Anders-Sein" immer zu Konflikt oder sogar Krieg führt, wird gründlich aufgeräumt. Am Ende des Stücks wird allen klar, wie gut sich die vorher streitenden Parteien ergänzen. So entstehen nicht nur neue Freundschaften und Geschäftsverbindungen, sondern in diesem Fall auch ganz neue Geschmacks- und für die Zuschauer musikalische Erlebnisse .Ob Klänge aus Volksmusik, Märsche, Orientalisches, Polka, Salsa oder Cha-Cha - das Orchester des GaS spielte alles mit Bravour. So variantenreich die Musik, so viel Abwechslung bot die Handlung: Ein bisschen Romeo und Julia mit einer Prise Fluch der Karibik mit etwas gruseliger Würze durch das "böse Brösel". In diesen Gegensätzen lag auch der Reiz der Inszenierung. Obwohl die reine Spieldauer über zwei Stunden betrug, blieb die Aufführung kurzweilig, spannend und durch das wechselnde Bühnenbild und die bunten Kostüme auch optisch ein Genuss.Bemerkenswert an dieser Aufführung: Nahezu alle Mitwirkende sind Musical-unerfahren. Alle Akteure, auch die Musiker des Orchesters, sind Schüler des GaS sind, ein großer Teil der Kostüme war selbst genäht, Bühnenbild und Requisiten wurden von Schülern, Eltern und Großeltern gebaut und gestaltet wurden. Der musikalischen Leiterin der Aufführung, Christa Kaspar-Hort, ist mit "König Keks" wieder eine ansprechende Inszenierung gelungen.red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Die beiden Katzenkinder Petry und Manny, die über "Tierfreund gesucht" ein neues Zuhause gesucht haben, konnten jetzt umziehen. Der Tierschutzverein richtet heute die dringende Bitte an die SZ-Leser, doch einmal ein älteres Tier anstelle eines Katzenkinde
Die beiden Katzenkinder Petry und Manny, die über "Tierfreund gesucht" ein neues Zuhause gesucht haben, konnten jetzt umziehen. Der Tierschutzverein richtet heute die dringende Bitte an die SZ-Leser, doch einmal ein älteres Tier anstelle eines Katzenkinde