„Ein Sieg ist Pflicht“

Merzig · Der Handball-Oberligist HSV Merzig-Hilbringen trifft am Samstag in der Thielspark-Halle auf Schlusslicht TG Osthofen. Nach einem missglückten Start wollen die Wölfe im Kellerduell den ersten Saisonsieg landen.

 Marcus Simowski (Zweiter von rechts) fordert von seinen Jungs am Samstag den ersten Saisonsieg. Ansonsten „haben wir ein Problem“, sagt der Trainer des HSV Merzig-Hilbringen. Foto: Britz

Marcus Simowski (Zweiter von rechts) fordert von seinen Jungs am Samstag den ersten Saisonsieg. Ansonsten „haben wir ein Problem“, sagt der Trainer des HSV Merzig-Hilbringen. Foto: Britz

Foto: Britz

Rang 15, ein Pünktchen, kein Sieg und mit nur 104 Toren in fünf Spielen schlechtester Angriff in der Handball-Oberliga RPS der Männer: Der HSV Merzig-Hilbringen hat keinen guten Start hingelegt. Folglich geht es für die Wölfe an diesem Samstag ab 19.30 Uhr im Heimspiel gegen Schlusslicht TG Osthofen vor allem darum, in der Thielspark-Halle Merzig den ersten Saisonsieg einzufahren.

Wenn nicht jetzt, wann dann? "Wir spielen daheim gegen den Tabellenletzten. Da ist ein Sieg Pflicht", erklärt Marcus Simowski und sieht sein Team unter Zugzwang. "Das soll nicht überheblich klingen. Wir haben auch erst einen Punkt. Aber wenn wir verlieren, haben wir echt ein Problem", stellt der HSV-Trainer unmissverständlich klar. Das aktuelle Hauptproblem ist die anhaltende Tor-Flaute. Vorne passiert zu wenig, aber vielleicht kann sich das "Sorgenkind Angriff" im Duell mit der "Schießbude der Liga" etwas mehr austoben. Denn Osthofens Hintermannschaft wackelt stark. Schon 144 Mal zappelte der Ball im Netz - in vier Spielen. "Es würde mich für die Jungs freuen, wenn es im Gäste-Kasten rappelt. Aber ich erwarte keinen Gegner, der sich schon vor dem Anpfiff ergibt. Und für Osthofen sind wir auch nur einen Punkt weg", sagt Simowski, der vom Aufsteiger von Beginn an Gegenwehr erwartet.

Der HSV präsentierte sich defensiv bislang deutlich stärker, kassierte in fünf Begegnungen nur 127 Gegentreffer und stellt damit eine der stärksten Abwehrreihen der Liga. Daran liegt es also nicht. Knackpunkt ist die erfolgsarme Offensive und deren fehlende Durchschlagskraft. Außerdem würde aus gut herausgespielten Gelegenheiten zu wenig gemacht und einfache Fehler begangen. "Das muss besser werden. Wir müssen unsere Torchancen konsequent nutzen", fordert der Teamchef mehr Konzentration beim Abschluss.

Bei der aufmerksamen Suche nach Verstärkungen gibt es indes nichts Neues. Und bis Lars Pfiffer in den dünn besetzten Rückraum zurückkehrt, werden noch Monate vergehen. "Lars ist erst am vergangenen Montag an der Schulter operiert worden", sagt Simowski. Allrounder Julius Rost fällt mit einem komplizierten Kahnbein-Bruch auch noch länger aus. Torwart Sven Klein laboriert derzeit an einer Fußverletzung. Der Einsatz des Kapitäns ist am Samstag ebenfalls fraglich.

Dennoch: Zwei Punkte gegen Osthofen seien ein Muss, betont Marcus Simowski. Ob die Wölfe ihre Durststrecke überwinden und mit dem ersten Saisonsieg den Aufwärtstrend einleiten, wird sich an diesem Samstag im Thielspark zeigen. "Wir müssen jetzt auf uns schauen und nicht auf die Gegner, dann läuft einiges besser", glaubt Simowski an den Erfolg und auch an seine Jungs. Mit dem Triumph im Kellerduell könnten die "Wölfe " im Kampf um den Klassenverbleib ein ganz wichtiges Lebenszeichen setzen.

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