Ein Kranz zum Gedenken an die Opfer

Merzig · Die Stadt Merzig hat gestern zu einer Gedenkveranstaltung für die Opfer der November-Pogrome in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 geladen. "Auch unsere Stadt blieb damals von den Gräueltaten nicht verschont", sagte Marcus Hoffeld (CDU ) bei seiner Rede vor der Gedenktafel in der Synagogenstraße. Wohnungen und Geschäfte wurden zerstört, die Synagoge in Brand gesetzt, der jüdische Friedhof verwüstet. "200 Personen zählte die jüdische Gemeinde in Merzig einst", so Hoffeld. Ein großer Teil der Juden konnte rechtzeitig auswandern, einige kamen in der NS-Zeit ums Leben. Gerade die folgende Generation habe die Aufgabe, gegen rechtsextremes Gedankengut und Rassismus einzustehen, appellierte Hoffeld an die zahlreich erschienenen Schüler des Peter-Wust-Gymnasiums. Sie verteilten nach der Kranzniederlegung weiße Rosen auf den beiden Stolpersteinen neben der Gedenktafel. Die Steine erinnern an Julius und Sara Frenkel, die in der Reichspogromnacht von der SA gezwungen wurden, die Synagogenschlüssel herauszugeben. Beide starben später in Konzentrationslagern.

 Bürgermeister Hoffeld (rechts) bei der Kranzniederlegung. Foto: Freiberger

Bürgermeister Hoffeld (rechts) bei der Kranzniederlegung. Foto: Freiberger

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