Ehrenamtliche für herausragenden Einsatz geehrt

Merzig · Jedes Jahr ehrt der Landkreis Merzig-Wadern stellvertretend für alle ehrenamtlichen Helfer Personen, die sich in herausragender Weise engagieren. Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich zeichnete jetzt in Merzig die „Stillen Stars“ aus.

 Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich (Zweite von rechts) zeichnete bei einer Feierstunde im Museum Schloss Fellenberg die Stillen Stars im Ehrenamt 2014 in Merzig aus. Foto: Landkreis

Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich (Zweite von rechts) zeichnete bei einer Feierstunde im Museum Schloss Fellenberg die Stillen Stars im Ehrenamt 2014 in Merzig aus. Foto: Landkreis

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Ob im Sportverein, im Umwelt- und Naturschutz, in der Betreuung von älteren oder kranken Menschen oder in Selbsthilfegruppen: Ohne ehrenamtliches Engagement wären viele Angebote und Hilfestellungen nicht möglich. Der Landkreis ehrt stellvertretend für die zahlreichen Ehrenamtler jedes Jahr Personen, die sich in herausragender Weise freiwillig engagieren.

Während einer Feierstunde im Museum Schloss Fellenberg in Merzig zeichnete Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich (CDU ) vier Einzelpersonen und die Mitglieder zweier Gruppen beziehungsweise Initiativen als "Stille Stars im Ehrenamt" aus. Sie betonte: "Ohne Ehrenamt und bürgerliches Engagement kann eine Gesellschaft nicht funktionieren. Denn Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren, übernehmen wichtige Aufgaben in der Gesellschaft, die der Staat allein schon aus finanzieller Sicht nicht leisten könnte. Sie, liebe Preisträgerinnen und Preisträger, haben sich für unsere Gesellschaft in besonderem und in hohem Maße eingesetzt, wofür wir Ihnen durch diesen Ehrenamtspreis unsere Anerkennung zeigen wollen."

Viele Ehrengäste - Landtagsabgeordnete, Beigeordnete der Städte und Gemeinden, Fraktionsvorsitzende, Ortsvorsteher und Ortsräte - unterstrichen mit ihrer Anwesenheit, wie hoch das Ehrenamt geschätzt wird und wie wichtig es für eine funktionierende Gesellschaft ist. Daniela Schlegel-Friedrich erklärte, dass sich die Formen ehrenamtlicher Tätigkeiten im Laufe der letzten Jahre deutlich gewandelt haben. Auch wegen veränderter Herausforderungen, sie nannte hier beispielsweise den demografischen Wandel, die erhöhte Zuwanderung von Flüchtlingen, die Wandlung von Vereinsstrukturen und Organisationsformen weg von der klassischen Vereinsarbeit hin zu neuen zeitgemäßen und flexibleren Formen - Beispiele sind die Seniorenberater, Demenzbetreuer, Jugendfreizeitbetreuer und so weiter.

Wie vielfältig ehrenamtliches Engagement ist, zeigen die verschiedenen "Stillen Stars 2014" eindrucksvoll. Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich bekräftigte die Wichtigkeit des Engagements der Geehrten: "Sie sind mit Ihrer ehrenamtlichen Arbeit wichtige Säulen der Gesellschaft. Ich hoffe, dass sich immer wieder Nachahmer finden, die sich Ihr Engagement als Vorbild nehmen und selbst aktiv werden. Denn Sie bereichern damit unsere gesamte Region."

Ausgezeichnet wurden: Werner Gasper, Vorsitzender des Kreuzbundes Merzig im Bereich Soziales, Irmgard und Erich Haupenthal im Bereich Kultur für ein vielfältiges Engagement in der Gemeinde Beckingen, Manfred Mutschler, Jugendleiter und "gute Seele" des SV Merchingen im Bereich Sport, sowie die Frauen der Kreativ-Werkstatt der katholischen Frauengemeinschaft Hilbringen (Adelheid Day, Rosemarie Wendel, Roswitha Arnold, Leonie Larusch, Regina Balle, Claudia Benedix, Helga Koppmann, Edeltrud Schmitt, Ursula Dillschneider, Margot Weitzel, Dorothea Löw-Hoffmann, Anneliese Schmitz, Inge Bach, Beate Kirsch) im Bereich Natur- und Umweltschutz und die Mitglieder der Initiative für kranke und alte Menschen in Wahlen (Ursula Schulien, Maria Koch, Helga Hauff, Helga Finkler, Maria Schumacher) im Bereich besondere Initiativen.

Werner Gasper wurde vorgeschlagen und während der Ehrung vorgestellt von Helmut Ulzhöfer, Kreuzbund Merzig . Werner Gasper führt den Kreuzbund Merzig seit 1999 als Vorsitzender und setzt sich für Hilfssuchende mit Suchtproblemen ein.

Er ist für Suchtkranke, insbesondere alkoholkranke Menschen und deren Angehörigen, Tag und Nacht ansprechbar und hat schon vielen Menschen den Weg in ein suchtfreies, zufriedenes Leben geebnet. Er ist Mitglied im Forum für Suchtfragen und steht Schulen und Behörden als Ansprechpartner mit seinem Fachwissen zur Verfügung. Seine Frau unterstützt nicht nur ihn, sondern auch andere suchtkranke Menschen in einer eigenen Gruppe des Kreuzbundes in Merzig . Irmgard und Erich Haupenthal wurden vorgeschlagen und vorgestellt von Werner Kockler, dem Vorsitzender des Fördervereins Historisches Kupferbergwerk Düppenweiler. Das Ehepaar ist seit Jahrzehnten in verschiedenen Vereinen und Institutionen tätig, hauptsächlich im Kultur- und Heimatverein mit Förderverein Historisches Kupferbergwerk und im Turnverein. Gründung und Aufbau der Städtepartnerschaft mit Etain geht alleine auf das Engagement der beiden zurück. Sie gestalten das gesamte Kultur- und Vereinsprogramm mit - wie Faschingsumzüge, Weihnachtsmärkte und Mettenschicht. Irmgard und Erich Haupenthal haben die Seligsprechung von Schwester Blandine aus Düppenweiler mitgestaltet. Manfred Mutschler wurde vorgeschlagen von Helmut Hoff, Ortsvorsteher von Merchingen, und während der Ehrung vorgestellt von Alois Austgen.

Manfred Mutschler begann sein sportliches Engagement als Jugendlicher beim SV Merchingen und ist seitdem im Verein aktiv. Er ist seit 30 Jahren Jugendleiter seines Heimatvereins, wobei er die Jugendmannschaften bis zum Eintritt in den Aktivenbereich betreut. Mutschler organisierte in all den Jahren viele Spielgemeinschaften und übernahm und übernimmt den Transport der Jugendlichen.

Zusätzlich unterstützt er den Clubwirt des SV Merchingen bei allen anstehenden Veranstaltungen und Aktionen und erledigt alle Reparaturen. Die Kreativ Werkstatt der katholischen Frauengemeinschaft Hilbringen wurde vorgeschlagen und vorgestellt von Dechant Manfred Thesen. Die Frauen stellen Taschen unterschiedlichster Art aus Tetra-Packs (Milchtüten und Safttüten) her, basierend auf dem Grundgedanken der Wiederverwertung strapazierfähiger Kunststoffmaterialien.

Sie schonen somit die Umwelt und verlängern den Verwendungskreislauf dieses Produktes um ein Vielfaches. Weiterhin führen sie hierzu Jugendprojekttage durch. Der Erlös aus dem Projekt kommt sozialen Zwecken zugute. So haben sie das Indien Projekt von Schwester Solina bereits unterstützt, ebenso kam die Pfarrei St. Petrus Hilbringen in den Genuss ihrer Spenden. Die Initiative für kranke und alte Menschen im Losheimer Ortsteil Wahlen wurde vorgeschlagen und vorgestellt von Volker Braun , dem Ortsvorsteher von Wahlen .

Zur Begründung für die Auszeichnung hieß es: Die Frauen engagieren sich seit vielen Jahren für alte, kranke und behinderte Menschen. Sie besuchen sie an Ostern und Weihnachten und schenken ihnen Zeit. Sie bringen ihnen Geschenke mit (bezahlt von der Waderner Heimatstiftung). Im Jahr 2013 haben die Frauen insgesamt 72 Erwachsene und fünf Kinder besucht.

Von der Gruppe waren bei der Feierstunde des Landkreises im Museum Schloss Fellenberg anwesend: Ursula Schulien, Maria Koch, Helga Hauff, Helga Finkler, Maria Schumacher.

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