Faires Frühstück in Merzig Bei diesem Angebot kann keiner widerstehen

Merzig · Kaffee aus Fairem Handel sowie Brot, Wurst und Marmelade von lokalen Erzeugern: Das Frühstück in Merzig wurde gut angenommen.

 Bitte zugreifen: Beim Fairen Frühstück in der Merziger Fußgängerzone konnten Passanten kostenlos frühstücken und Produkte aus fairem und regionalem Handel probieren.

Bitte zugreifen: Beim Fairen Frühstück in der Merziger Fußgängerzone konnten Passanten kostenlos frühstücken und Produkte aus fairem und regionalem Handel probieren.

Foto: leis/Tina Leistenschneider

Wissen Sie, woher die Kaffeebohnen für Ihren Kaffee kommen und ob auf den Kaffeeplantagen keine Kinder arbeiten? Wissen Sie, woher das Fleisch für Ihre Wurst stammt und ob die Milchkühe artgerecht gehalten werden?

Ein jeder von uns hat seine Produkte, die er gerne isst. Oft stammen diese von bekannten Herstellern, die jedoch nicht immer Wert auf Nachhaltigkeit und eine faire Vergütung der Erzeuger legen oder ihre Waren nicht aus der Region beziehen, um ihre Produkte preisgünstig anbieten können. Wer unter Berücksichtigung dessen nicht auf den Genuss verzichten möchte, kann Alternativen im fairen und regionalen Handel finden.

Eine heiße Tasse Kaffee aus fairem Handel und eine Scheibe Brot vom heimischen Bäcker mit Zutaten aus der Region sowie Wurst und Marmelade von lokalen Erzeugern: Schon ist ein Frühstück im Zeichen für regionalen Anbau und fairen Handel sowie gegen Gentechnik in Lebensmitteln und ausbeuterische Kinderarbeit gesetzt. Ein solches Zeichen setzte auf Initiative der Aktion Dritte Welt die Kreisstadt Merzig am Samstag bei einem fairen und regionalen Frühstück in der Merziger Fußgängerzone vor dem Historischen Rathaus. Passanten konnten an der Kaffeetafel Platz nehmen und einmal das kulinarische Angebot des regionalen und fairen Handels schmecken: Es gab Kaffee und Espresso aus fairem Handel, Bio-Milch und Säfte.Wer es morgens lieber herzhaft mag, griff zu Wurst und Käse und für die, die lieber süß in den Tag starten, standen Marmelade, Honig und Nuss-Nougat-Creme auf dem Tisch. Jeder war eingeladen, sich zu setzen und sich bei einer Tasse Tee über den fairen Handel zu informieren. Ergänzt wurde das Frühstück durch die verschiedenen Erzeugnisse der bäuerlichen Vermarktungsgesellschaft.

Zeit für eine Tasse Kaffee und für ein belegtes Brot fand auch Kurt Kaiser. In der Zeitung habe er von dem Frühstück gelesen und wollte vorbeischauen. „Seit Jahren kaufen wir unseren Tee und Kaffee nur aus dem fairen Handel“, sagt er, das sei ihm und seiner Frau wichtig. Und wie es schmeckt? „Sehr gut“, urteilt er. „Mit dem Bio-Laden bin ich groß geworden“, erzählt Claudia Klein, „ich unterstütze gerne die kleinen, feinen Sachen wie den Bauernmarkt oder Bio-Läden“. Wie wichtig ihr fairer Handel ist? „Auf einer Skala von eins bis zehn? Mindestens zwölf“, sagt sie, diese Idee unterstütze sie gerne.

Zur Eröffnung der Tischtafel begrüßte Bürgermeister Marcus Hoffeld zahlreiche Ehrengäste, wie den Bundestagsabgeordneten Markus Tressel, den saarländische Umwelt- und Agrarminister Reinhold Jost, verschiedene Landtagsabgeordnete, Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, den Beigeordneten Giuseppe D‘Auria und Ortsvorsteher Alexander Boos. Hoffeld freute sich über die Gelegenheit, gemeinsam zu frühstücken und dabei zusammen über ein Thema ins Gespräch zu kommen, „das wirklich wichtig ist“ und mehr Aufmerksamkeit bedürfe.

Das war laut Pia Schäfer, Fairtrade-Beauftragte der Stadt, auch ihr Anliegen: „Wir wollten das Frühstück öffentlich machen, um viele zu erreichen“, sagte sie. „Wir brauchen euch“, würdigte Umweltminister Jost das Engagement von Gertrud Selzer und den Helfern der Aktion Dritte Welt Saar.

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