Die Sanierung der Kindertagesstätte St. Marien in Brotdorf kann beginnen

Merzig · Stadtrat Merzig stimmte dem von der Stadtverwaltung und dem Bistum erarbeiteten Vereinbarungsentwurf zu.

 Die Sanierung der Kita St. Marien kann endlich starten. Foto: R. Ruppenthal

Die Sanierung der Kita St. Marien kann endlich starten. Foto: R. Ruppenthal

Foto: R. Ruppenthal

In der Diskussion um die Übernahme von möglichen Mehrkosten bei den dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen an der Kindertagesstätte St. Marien Brotdorf konnte der Merziger Stadtrat in seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag eine Vereinbarung treffen. Damit können die Baumaßnahmen nun endlich auf den Weg gebracht werden.

Die Mitglieder kamen mehrheitlich zu dem Entschluss, den von Stadtverwaltung und Bistum gemeinsam erarbeiteten Vereinbarungsentwurf zu unterzeichnen. Darin ist festgehalten, dass die Stadt bei möglichen Mehrkosten 70 Prozent übernimmt, während 30 Prozent anteilig auf das Bistum fallen.

Insgesamt sollen sich die Kosten auf 1,7 Millionen Euro belaufen und durch Zuschüsse des Saarlandes, des Landkreises Merzig-Wadern, der Kreisstadt Merzig und des Bistums Trier finanziert werden. Träger ist die Kirchengemeinde Brotdorf, die zum Bistum Trier gehört. Da die Zuschüsse des Landes noch nicht anerkannt sind und bei den Sanierungsarbeiten des alten Gebäudes noch zusätzliche Kosten entstehen könnten, weigerte sich das Bistum das Risiko der Mehrkosten alleine zu tragen. Gesetzlich wären weder das Land noch der Kreis oder die Stadt dazu verpflichtet, sich an diesen Kosten zu beteiligen. Zwei Gründe sprachen dennoch für eine Beteiligung der Stadt Merzig.

Zum einen besteht dringender Handlungsbedarf, da der jetzige Zustand des Gebäudes einen Normalbetrieb nicht mehr zulässt, es sich bei der Kindertagesstätte St. Marien aber um eine der größten Einrichtungen im Stadtgebiet handelt. Zum anderen ist davon auszugehen, dass, wenn die Kirchengemeinde die Maßnahme aufgrund fehlender Zuschusszusagen nicht finanzieren kann, sie die Gebäudeträgerschaft aufgeben wird. In diesem Falle wäre die Kreisstadt dazu angehalten, die Trägerschaft zu übernehmen. Damit würden die Kosten, die sie zu tragen hätte, erheblich höher.

Außerdem lässt der bauliche Zustand der Kita keine weitere Verzögerung bei der Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen zu. Aus diesen Gründen wurde auch der Antrag der Linken-Fraktion anstelle der Sanierung einen Neubau der Einrichtung zu finanzieren, mehrheitlich abgelehnt.

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