Engagierter Nachwuchs Die Gemeinschaft ist ihnen wichtig

Merzig · Merziger Kolpingjugend hat den Erlös verschiedener Aktionen wieder gespendet.

 Spendenübergabe: Am Mikrofon Andreas Bastian, Zweite von rechts Daniela Gunkel, Pfarrer Bernd Schneider (rechts).

Spendenübergabe: Am Mikrofon Andreas Bastian, Zweite von rechts Daniela Gunkel, Pfarrer Bernd Schneider (rechts).

Foto: SZ/Jürgen Bolldorf

Über 2500 Euro hat die Kolpingjugend der Kolpingsfamilie Merzig seit ihrer Gründung im Oktober 2010 für karitative Zwecke gespendet – zuletzt gab es eine Spende über 800 Euro im Rahmen des ökumenischen Gemeindefestes der drei großen christlichen Kirchengemeinden in Merzig St. Peter, St. Josef und der evangelischen Kirchengemeinde.

Empfänger von je 400 Euro waren dabei die katholische Pfarrei St. Peter und die Merziger Tafel, deren Träger die evangelische Kirchengemeinde ist. Der Erlös setzt sich aus verschiedensten Aktionen zusammen, bei denen die jungen Leute im Alter von fünf bis rund 20 Jahren Gelder sammeln.

Herausragende Aktivitäten waren zuletzt die Osterlammaktion am Palmsonntag (Verkauf von selbst gebackenen Osterlämmern und so genannten Osterkrippen) und die Aktion Fastenessen, bei der im Pfarrheim gekocht und zahlreichen Gästen wohlschmeckende Gerichte serviert wurden.

Das verantwortliche Vorstandsmitglied Karin Hans zeigte sich auch überzeugt, dass die Arbeit ebenso nachhaltig wie für das spätere Kolpingleben prägend ist. „Denn es kommt auch die Geselligkeit nicht zu kurz – die meisten Initiativen entspringen eigenen Vorstellungen der jungen Kolpingmitglieder.“ So sind die Erwachsenen eher als „infrastrukturelles Rückgrat“ am Werk, wenn es denn zum Beispiel ums Autofahren geht.

Überhaupt werde Gemeinschaft groß geschrieben. Das Kolpingmotto „Anderen eine Art Familie zu sein“ scheint gerade bei jungen Menschen großen Anklang zu finden. Von der „Null-Bock-Generation“ sei nichts zu spüren. „Auch bei Festen und Veranstaltungen wie der St. Martinsumzug oder am Weihnachtsmarkt stehen die Jungs und Mädchen „ihren Mann““, so die ehemalige Vorsitzende Hans, die sich nunmehr gänzlich der Jugendarbeit verschrieben hat. Selbst Mutter von vier Kindern, weiß Karin Hans, wie wertvoll die gemeinsame Arbeit in einer Jugendgruppe ist. So werde auch Eigenverantwortung groß geschrieben. Die Kolpingjugend verfügt über ein eigenes Budget und wird so langsam an das traditionsreiche, fast 160 Jahre andauernde Vereinsleben herangeführt. Der Vorsitzende der Kolpingsfamilie, Gerd Schreiner, streicht auch das überregionale Engagement der Jugend hervor: „1700 Euro gingen zum Beispiel auch an Projekte in Bolivien, die über die Internationalen Partnerschaften des Diözesanverbands Trier weitergeleitet wurden. Die Kolpingjugend weiß also auch, dass nationenübergreifende Solidarität wichtig ist.“

Schreiner zeigte sich auch zuversichtlich, dass die Kolpingjugend eine neue, starke Generation heranwachsen sieht, die die Arbeit der Vergangenheit im Sinne Adolph Kolpings fortführt. „Auch wenn sicher heute die jeweiligen Biografien junger Menschen nicht mehr nur an den Heimatort gebunden sind – die Kolpingsfamilie profitiert am Vorabend ihres 160-jährigen Bestehens davon. Ich kann nur hoffen, dass es so engagiert, motiviert und selbstlos weitergeht.“

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