Der Neue im Wolfs-Rudel

Merzig · Nach zwei knappen Niederlagen will Handball-Oberligist HSV Merzig-Hilbringen an diesem Samstag im Heimspiel gegen Saulheim wieder punkten. „Neu-Wolf“ Lukas Fischer wird dabei als Spielmacher im Fokus stehen.

 Beim zweiten Einsatz für seinen neuen Verein lief es für Lukas Fischer (am Ball) bereits ziemlich gut. Punkte im Derby bei der HSG Völklingen verpassten die Wölfe beim 30:31 aber denkbar knapp. Foto: Klos

Beim zweiten Einsatz für seinen neuen Verein lief es für Lukas Fischer (am Ball) bereits ziemlich gut. Punkte im Derby bei der HSG Völklingen verpassten die Wölfe beim 30:31 aber denkbar knapp. Foto: Klos

Foto: Klos

Beim Handball-Oberligisten HSV Merzig-Hilbringen gibt es aktuell zwei Lager. Die Gruppe der Gesunden bereitete sich unter der Woche auf das Heimspiel gegen den Tabellen-Neunten SG Saulheim vor, das an diesem Samstag im Thielspark steigt. Die Jungs aus der Reha-Gruppe können ab 19.30 Uhr dagegen nur die Daumen drücken. Die Rückkehr aufs Feld kann dauern. Der aktuelle Stand der Dinge: Die Schulter-OP von Rückraumspieler Christian Jung verlief planmäßig. Positions-Kollege Lars Pfiffer baut nach einer Schulterluxation Muskeln auf.

Kraucevicius und Petö fit

Das gebrochene Wadenbein von Spielmacher David Pfiffer fixierten die Ärzte mit Schrauben. Der Kreuzband-Riss von Rechtsaußen Laszlo Kincses wird mit Physiotherapie, die entzündete Patellasehne von Allrounder Julius Rost mit Spritzen behandelt. Auch die Platzwunde am Auge von Norbert Petö ist vernäht und die gebrochene Nase von Tomas Kraucevicius gerichtet worden. Die zwei Torjäger greifen heute im Rückraum wieder voll an.

Bis sich das HSV-Lazarett vollends lichtet, können aber noch Monate vergehen. Hoffnungsträger für den gebeutelten Kader ist Neuzugang Lukas Fischer. Auf der Suche nach einer sportlichen Herausforderung wechselte der 22-Jährige vor drei Wochen vom Saarlandligisten TuS Elm-Sprengen zur Merziger Invaliden-Truppe und wurde freudig aufgenommen. Früher griff Fischer in der Mitte und auf Linksaußen an. Letzteres geht nun nicht mehr. "Lukas hat noch nie in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gespielt und muss bei uns gleich auf der wichtigen Mitte-Position spielen. Und zwar durchspielen, weil Not am Mann ist. Er macht sich aber gut in der neuen Rolle", lobt HSV-Trainer Marcus Simowski den neuen Mann.

Beim Debüt gegen Mülheim (27:28) stimmten die Abläufe noch nicht ganz, aber das war bei der Turbo-Eingewöhnung nicht anders zu erwarten. "Ich hatte nur eine Woche Zeit, mir die wichtigsten Spielzüge einzuprägen und war vor der Heimpremiere nervös", erzählt der angehende Polizeibeamte vom "Wurf ins kalte Wasser".

Lob vom Trainer

Beim zweiten Einsatz bei der HSG Völklingen (30:31) lief es bereits deutlich besser. "Zuletzt gab es im Training viele Lukas-Fischer-Einheiten. Er muss ja zehn Auslösehandlungen lernen und ansagen. Das dauert, aber im Derby blühte er schon auf", sagt Simowski, der keinen Druck macht. Das stärkt die Psyche des Oberliga-Neulings. "Mir ist keiner böse, wenn ich patze. Das Vertrauen des Trainers ist mein Ansporn, es immer besser zu machen", sagt Fischer, der auch Torjäger-Qualitäten besitzt. Als Völklingen die Torjäger Petö und Kraucevicius früh attackierte, ging der Spielmacher im Angriff in die Nahtstellen. "Er ist schnell und hat einen guten Wurf", schwärmt Simowski. Drei Tore hat der Neu-Wolf bei zwei Einsätzen erzielt, Punkte holte er (noch) keine. "Aller guten Dinge sind drei", sagt Fischer selbstbewusst und hofft gegen Saulheim auf "seinen" ersten Oberliga-Sieg.

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