SZ-Aktion „Mein Lieblingsplatz“ Wo zwölf Orchideensorten erblühen

Der Kalksteinbruch auf dem Merchinger Berg ist der Lieblingsort von Norbert Becker.

 Vom Gelände des ehemaligen Kalksteinbruches mit Hütte, Sitzgruppe und Plattform in Honzrath aus kann man weit ins Land schauen.

Vom Gelände des ehemaligen Kalksteinbruches mit Hütte, Sitzgruppe und Plattform in Honzrath aus kann man weit ins Land schauen.

Foto: nb

Der Merchinger Berg ist der Lieblingsplatz von Norbert Becker aus Honzrath. Er schreibt Folgendes zu seinem Vorschlag: „Als Pensionär, der in seiner vielen Freizeit unter anderem noch als SZ-Mitarbeiter tätig ist, verweile ich gerne öfters privat sowie als einer der beiden zweiten Vorsitzenden des Heimatvereins Honzrath auf meinem Lieblingsplatz, dem auf dem in 398 Meter Höhe gelegenen ehemaligen Kalksteinbruch-Gelände auf dem Merchinger Berg. Von hier aus kann man nicht nur gut runter ins Dorf schauen, sondern hat auch einen sagenhaften Ausblick nach Oppen oder Düppenweiler wie ins Saarland und Nachbarland Frankreich. Ferner konnte der Bau der Werkhallen im Industriegebiet Lisdorfer Berg in Saarlouis sehenden Auges verfolgt werden. Ebenso befinden sich am Abhang zur vorbeiführenden Landstraße hin die Reste der früher dort von Josef Selzer (Selzer Sepp) neben dem Steinbruch betriebenen Kalköfen. Nach dem Krieg waren in dem Betrieb viele Honzrather Männer mit dem Brechen der Kalksteine und dem anschließenden Kalkbrennen in Brot und Arbeit. Auch Jugendliche betätigten sich dort, um sich ihr Taschengeld zu verdienen. Aber mit der sinkenden Nachfrage von Kalk als Baustoff wurde der Betrieb bereits Ende der 50er Jahre eingestellt. Eigentümer der ehemaligen Gewerbefläche ist nun die Naturlandstiftung, die diese samt der mit Brettern verkleideten Kalkofenhütte an den Honzrather Heimatverein verpachtet hat. In dem Bruch-Bereich, der nach den Flora-Fauna-Habiat-Regeln gepflegt wird, wachsen zwölf verschiedene Orchideen-Arten, die dem ehemaligen ersten und nun zweiten Vorsitzenden Werner Reinert als Naturkenner besonders am Herzen liegen. Auch unter seinem Nachfolger Jörg Lenhof als heutigem ersten Vorsitzenden werden immer wieder Arbeitseinsätze zur Pflege des Geländes sowie der Renovierung und Unterhaltung der Hütte, die nur bei Veranstaltungen bewirtet wird, unternommen. Zur weiteren Verbesserung der Fernsicht erfolgte vor einigen Jahren der Bau einer hölzernen Plattform mit Richtungs- und Entfernungsskala. Selbstverständlich ist zudem die Möglichkeit zu einer Rast auf der neuen Sitzgruppe mit Tisch aus massivem Holz bei herrlicher Sicht geboten, die per Fernglas noch verbessert werden kann.“