Josef Bock aus Besseringen wird 90 Jahre alt Langjähriger Kommunalpolitiker feiert runden Geburtstag

Besseringen · Jahrzehnte war er in der Kommunalpolitik engagiert – als Stadtverordneter, Beigeordneter, Bürgermeister, Ortsvorsteher und als stellvertretender Ortsvorsteher.

 Josef Bock

Josef Bock

Foto: Penny Bettendorf/Stadt Merzig

Stolz ist Josef Bock auf das Baugebiet Schinderberg, das in Besseringen, unter seiner Amtsführung als Bürgermeister und später Ortsvorsteher entstand, ebenso wie das Bürgerhaus mit dem Bürgerplatz. Einen Segen für das Unterdorf  nennt der Kommunalpolitiker den „dringend benötigten Hochwaserschutzdamm“. Am heutigen Donnerstag, 12. März, wird  der  Besseringer 90 Jahre alt. „Trotz meines hohen Alters bin ich nach wie vor am politischen Geschehen unseres Landes sehr interessiert“, bekennt der Mann, der im Zuge des Saarreferendums 1955 CDU-Mitglied geworden ist. Als eine Gruppe von Gleichgesinnten  1956  den Ortsverband der Jungen Union (JU) Besseringen aus der Taufe hoben, wurde er zum Vorsitzenden gewählt, gleichzeitig wurde er stellvertretender Kreisparteichef der CDU-Nachwuchsorganisation.

Ab 1963 übernahm er den Vorsitz des CDU-Ortsverbandes. 1964 zog er in den Gemeinderat ein, wurde Fraktionschef und Bürgermeister der damals noch selbstständigen Gemeinde Besseringen. 1968 wurde er Mitglied des Amtsrates Mettlach und Chef der CDU-Amtsratsfraktion. Mit dem Gesetz über die Neugliederung der Kreise und Gemeinden vom 19. Dezember 1973 wurden mit Wirkung vom 1. Januar 1974 aus den bisher 345 saarländischen Gemeinden 50 neue Gemeinden gebildet. Die Folge: Besseringen wurde ein Stadtteil von Merzig. Die Legislaturperiode von Josef Bock als Bürgermeister endete. Bei den Kommunalwahlen  entsandten die Besseringer den Mann, der mehrfach im Amt des Ortsvorstehers bestätigt wurde, in den Merziger Stadtrat. Zudem engagierte er sich als Beigeordneter der Stadt und Fraktionschef.  Bereits 1969 wurden gemeinsam mit dem damaligen Amtsvorsteher Robert Felten erste Gespräche in Saarbrücken zum Bau einer Ortsumgehung Besseringen geführt, erinnert sich Bock, der zu den Freien Wählern wechselte. Es sollte nach seinen Worten noch Jahrzehnte dauern, bis Ende Juni 2011 der Startschuss für die lang ersehnte Trasse gegeben wurde. Stolz ist er auf die Freiherr-vom-Stein-Medallie, die ihm in Anerkennung wegen seiner besonderen Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung 2016 verliehen wurde.

Der gelernte Feinmechaniker arbeitete einige Zeit als Dreher, bevor er im Juli 1949 seinen Dienst bei der Polizei antrat.  1963 wurde er zum Kriminalkommissar ernannt. Danach arbeitete er bei uniformierten Polizei als Revierleiter, bis er nach einem schweren Dienstunfall 1973 aus dem Dienst schied. Danach arbeitete er bis zur Rente in der freien Wirtschaft.

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