Der heiße Kampf um Platz 13
Kreis Merzig-Wadern · Die Zahl 13 gilt als Unglückszahl. In der Fußball-Landesliga ist das anders. Da kommt sie für die SF Bachem-Rimlingen, die SG Honzrath-Haustadt und den SV Schwemlingen-Ballern als Hoffnungsschimmer im Abstiegskampf daher.
"Ich bin mir sicher, dass wir nicht absteigen", hatte Gerhard Baltes, der Vorsitzende des Fußball-Landesligisten SF Bachem-Rimlingen, vor dem Start in die Restrunde verlauten lassen. Da schien die Lage für die Sportfreunde mit gerade mal neun Punkten aus 17 Spielen fast hoffnungslos. Jetzt aber hat das Team unter Neu-Trainer Jörg Reimsbach durch drei Siege aus sechs Partien neuen Mut gefasst, auch wenn es für den Tabellen-14. zuletzt ein 0:2 beim dadurch wohl geretteten Kreisrivalen SV Weiskirchen gab.
"Land in Sicht" für Bachem
"Wir haben uns herangetastet. Es ist wieder Land in Sicht", sagt Reimsbach, der Ende Oktober vom Tabellenletzten SV Schwemlingen-Ballern geholt worden war, um den direkten Absturz in die Bezirksliga zu verhindern. Eine aus seiner Sicht "reizvolle Aufgabe", die aber erst nach und nach ins Rollen kam. Mit dem völlig überraschenden 4:1-Sieg bei Spitzenreiter SSV Pachten war es vor knapp einem Monat so weit. Daraus habe die Mannschaft viel Kraft gezogen: "Wir glauben jetzt alle, dass der Ligaverbleib noch möglich ist", betont Reimsbach, wohlwissend, dass bei fünf Punkten Rückstand auf den möglicherweise rettenden 13. Platz noch einige Zähler hermüssen. Am Sonntag empfängt Bachem-Rimlingen um 16 Uhr den Tabellenneunten SV Bardenbach. "Ein kleines Lokalderby", sagt Reimsbach und erwartet "ein kampfbetontes Spiel. Gegen Bardenbach ist es immer unangenehm zu spielen."
Eine unangenehme Aufgabe steht zur selben Zeit auch der SG Honzrath-Haustadt bevor. Seit dem 1:0 zum Jahresauftakt gegen den SV Hülzweiler wartet die Elf von Trainer Arno Scholtes auf weitere Zähler, nach vier Schlappen am Stück liegt sie nur mehr auf Rang 13. Ausgerechnet jetzt schaut mit Primus Pachten eine echte Hausnummer vorbei. Scholtes sagt: "Wie jedes Jahr geht es für uns nur um den Ligaverbleib. Die letzten Wochen liefen dahingehend sehr durchwachsen. Wir hätten uns natürlich mehr Punkte erhofft. Das Gute ist, dass wir in den Spielen gegen direkte Konkurrenten noch alles selbst in der Hand haben." Nach Pachten spielt Honzrath-Haustadt unter anderem noch daheim gegen Saarwellingen, dazu kommen die Partien in Weiskirchen (10.), bei der SSV Oppen (12.) und am vorletzten Spieltag in Bachem. Hart trifft die SG allerdings der Ausfall des besten Schützen Dominik Minas (acht Tore), der sich Anfang März beim 0:6 in Reisbach einen Bänderabriss im Sprunggelenk zugezogen hatte. "Ein absoluter Leistungsträger, den wir nicht ersetzen können", sagt Scholtes. Ohnehin ist die Offensive das Sorgenkind der SG. "Wir machen einfach die Tore nicht." Gegen den offensiv starken Spitzenreiter Pachten muss der Trainer zudem auf Verteidiger Christian Blatt (Rotsperre) verzichten.
Schwemlingen im Aufwind
Einen Aufwärtstrend gab es dieses Jahr beim SV Schwemlingen-Ballern. Wie Bachem-Rimlingen hat das Team unter Neu-Spielertrainer und Rückkehrer Charles Haffner (Spvgg. Merzig) seine bescheidene Bilanz von nur sieben Punkten zur Winterpause bereits verdoppelt. Bei neun Zählern Rückstand auf Honzrath-Haustadt wartet trotzdem noch ein weiter Weg. Ein Heimerfolg an diesem Sonntag um 15 Uhr im Kellergipfel gegen den FSV Saarwellingen ist da quasi Pflicht. Mit einem Sieg könnte das "Dauerschlusslicht" auch erstmals nach langer Zeit wieder die Rote Laterne abgeben - und würde so den Endspurt, der wieder unerwartet spannend geworden ist, sicherlich mit einem deutlich besseren Gefühl in Angriff nehmen.
