Der demografische Wandel in Merzig

Merzig. Bereits heute sind 19 Prozent der Einwohner in der Kreisstadt Merzig älter als 65 Jahre. Im Jahr 2030 werden dies schon 29 Prozent sein. Die Zahl der in der Kreisstadt lebenden Bevölkerung wird bis zum Jahr 2030 um ungefähr vier Prozent abnehmen. Des Weiteren wird die relative Anzahl an Personen mit Migrationshintergrund in der Kreisstadt weiter zunehmen

 Bürgermeister Horf und die Betreuerinnen der Untersuchung. Foto: Stadt

Bürgermeister Horf und die Betreuerinnen der Untersuchung. Foto: Stadt

Merzig. Bereits heute sind 19 Prozent der Einwohner in der Kreisstadt Merzig älter als 65 Jahre. Im Jahr 2030 werden dies schon 29 Prozent sein. Die Zahl der in der Kreisstadt lebenden Bevölkerung wird bis zum Jahr 2030 um ungefähr vier Prozent abnehmen. Des Weiteren wird die relative Anzahl an Personen mit Migrationshintergrund in der Kreisstadt weiter zunehmen. Bereits heute liegt der Anteil an Migranten an der Gesamtbevölkerung bei 18 Prozent.

Migration und Integration

Vor dem Hintergrund zweier Aspekte kann von einem weiteren Anstieg des Migrantenanteils ausgegangen werden. Zum einen wird die absolute Anzahl an Personen ohne Migrationshintergrund, aufgrund niedriger Geburtenraten und hohen Sterberaten, zukünftig weiter abnehmen. Zum anderen wird eine jüngere Altersstruktur bei den Personen mit Migrationshintergrund im Vergleich zur Bevölkerungsgruppe ohne Migrationshintergrund zu einem Anstieg des Migrantenanteils führen. Dies ist auf damit zusammenhängende niedrigere Sterberaten und derzeit noch höhere Geburtenraten zurückzuführen.

Zu den derzeit rund 5400 in Merzig lebenden Personen mit Migrationshintergrund zählen vor allem Spätaussiedler sowie ehemalige italienisch- und türkischstämmige Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter sowie deren Nachkommen.

Im Auftrag der Kreisstadt führt die Universität des Saarlandes, Fachbereich Geografie eine Studie zum Thema "Migration und Integration in der Kreisstadt Merzig" durch. Die Studie wird durch das saarländische Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie gefördert.

Zusammenleben der Kulturen

Im Rahmen einer quantitativen Umfrage werden Anfang Juni etwa 3400 Fragebögen an - nach dem Zufallsprinzip ausgewählte - Personen mit und ohne Migrationshintergrund versandt.

Ziel dieser Untersuchung ist die Gewinnung von Daten, die das Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen in Merzig widerspiegeln. Derzeit leben knapp 70 unterschiedliche Nationalitäten hier. Die aus der Studie gewonnenen Erkenntnisse sollen der Stadtverwaltung als Planungsgrundlage für die zukünftige Gestaltung des gesellschaftlichen Zusammenlebens dienen.

Am 19. Juni wird um 18 Uhr eine Informationsveranstaltung im Vereinshaus Merzig (Propsteistraße 4) stattfinden. Bei dieser Veranstaltung werden die Inhalte und Ziele der Untersuchung vorgestellt. Diese werden - falls dies von den Teilnehmern gewünscht wird - in die russische und türkische Sprache übersetzt. Außerdem können die Merziger ihre Fragen im Hinblick auf den Fragebogen direkt an Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der Universität des Saarlandes stellen.

"Der Erfolg einer solchen Studie und ihr Wert für zukünftige Entscheidungen der städtischen Gremien hängt im Wesentlichen auch von der Beteiligung der Betroffenen ab, die wir jetzt anschreiben werden", macht Bürgermeister Horf deutlich. Nur durch die aktive Teilnahme können Informationen zum Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen in der Kreisstadt Merzig gewonnen werden. red

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