Porträt Bürgermeister Ein Läufer will zum zweiten Mal ins Ziel

Merzig · CDU-Bürgermeister Marcus Hoffeld stellt sich in Merzig erneut zur Wahl. Der 45-Jährige ist großer Sportfan, mag Laufen, Tennis und Fußball.

 Nur zu gerne zieht Marcus Hoffeld seine Laufschuhe an und spurtet durch die Natur. „Beim Laufen kann ich entspannen und komme ich runter“, sagt er.

Nur zu gerne zieht Marcus Hoffeld seine Laufschuhe an und spurtet durch die Natur. „Beim Laufen kann ich entspannen und komme ich runter“, sagt er.

Foto: Ruppenthal

Einen Rekord hat er in den knapp fünfeinhalb Jahren geknackt: „Ich hatte bislang die kürzeste Amtszeit als Bürgermeister im Saarland“, sagt Marcus Hoffeld, den seine Parteifreunde im Herbst 2013 als CDU-Kandidaten ins Rennen geschickt hatten. „Grund für die vorgezogene Wahl war, dass mein Vorgänger Alfons Lauer das Amt vorzeitig beendet hatte und als Präsident zum Sparkassenverband wechselte“, erzählt der 45-Jährige, der in die „Verlängerung“ gehen will und erneut für das Amt als Verwaltungschef kandidiert.

Damals wie heute setzt die Merziger CDU einstimmig ihr Vertrauen in Marcus Hoffeld. 14 Jahre sei er vor seiner Wahl im Stadtrat gewesen, neun Jahre davon ehrenamtlicher Beigeordneter und Vertreter des OB und somit sei er „bestens geeignet für die Aufgabe“ als Merziger Verwaltungschef, hatte damals die Begründung seiner Parteifreunde gelautet. Zudem hob die Stadtverbandsspitze hervor, dass Hoffeld „durch seine politische Arbeit und insbesondere durch sein ehrenamtliches Engagement bereits über Jahre bürgernahe Politik“ betreibe. Innovationen und Ideen setze er nicht zuletzt als Vorsitzender der CDU im Landkreis Merzig-Wadern um. „Marcus Hoffeld macht’s – weiter erfolgreich für Merzig!“ lautete die Marschrichtung bei seiner erneuten Nominierung Ende Januar.

„Mein Ziel ist es, unsere gesamte Stadt auch in den nächsten Jahren weiter nach vorn zu bringen“, sagt der Christdemokrat, der am 1. Januar 2014 auf dem Bürgermeistersessel Platz nahm. Die längst überfällige Nord-Umfahrung zur Entschärfung des Verkehrs in den hoch belasteten Stadtteilen und der Innenstadt nennt er als ein Hauptziel, ebenso die Sicherheit und die Sauberkeit der Stadt. Auch treibt ihn die Sorge um, wie die Menschen – auch ohne Auto – mobil sind und es bleiben können.

Die Gestaltung des Seffersbachbereichs liege ihm am Herzen, ebenso eine Citylinie mit kleinen E-Bussen im Taktverkehr, die Belebung der Ortskerne oder ein Grundschulstandort in Bietzen. Diese Projekte könne die Stadt nicht ohne Geld aus Saarbrücken und Berlin umsetzen. „Die notwendigen Zuschüsse werde ich weiter nachdrücklich einfordern. Genau so wichtig ist es mir, auch zukünftig Zeit zu haben für die vielfältigen Anliegen der Bürger“, sagt der Mann, der sich als kommunikativ und zielorientiert charakterisiert. „Gerne höre ich zu, rede gerne mit Menschen. Wichtig ist es mir auch, Menschen zu helfen.“

Zurzeit ist die Freizeit eng bemessen, wie er zugibt: Da ist die Arbeit im Rathaus, Termine vor Ort, Sitzungen, auch der Wahlkampf fordert den ganzen Mann. „Ausgleich finde ich beim Laufen. Da kann ich am besten abschalten und runterkommen“, verrät er. Und so schnürt er auch mal abends seine Laufschuhe, um seine Runden zu drehen. „Meine Lieblingsstrecke führt an der Saar entlang.“

Von der Stadthalle aus gehe es Richtung Besseringen, dann über die Brücke Richtung Hilbringen zurück nach Merzig, verrät der zweifache Vater, ebenfalls begeisterter Tennisspieler. „Auf dem Feld stehe ich, wenn es die Zeit zulässt“, gesteht der Betriebswirt, der sich als Sportfan outet. „Daneben ist Fußball meine große Leidenschaft.“

So greife er lieber zu Sportzeitschriften statt zu Krimis oder Belletristik. „Ich lese auch gerne Fachliteratur, die was mit dem Beruf zu tun haben und natürlich auch Zeitungen, um auf dem neuen Stand zu sein“, gesteht der gebürtige Merziger, der seiner Heimatstadt treu geblieben ist. Gebe er an der Saar gerne Gas, so komme er an der Kreuzbergkapelle zu Ruhe. „Ich genieße den wunderschönen, idyllischen Rundumblick, den man von dort hat. Es eröffnet sich ein herrliches Panorama, ganz gleich zu welcher Uhrzeit oder Jahreszeit“, gerät er über diesen Fleckchen Erde ins Schwärmen.

Eines räumt er ein: „Kochen kann ich nicht gut.“ Backen ist nach seinen Worten eher sein Ding – beispielsweise einen „Ameisenkuchen“. Das Rezept kennt er aus dem Effeff: „Ein fertiger Nusskuchen wird ausgehöhlt, Sahne wird geschlagen, das was nach dem Aushöhlen übrig geblieben ist, zerbröselt und unter die Sahne gehoben.“ Auch Zuckerkuchen backt er gerne.

Hat er als Lieblingsgericht Frikadellen mit Püree auserkoren, so will er sich in Sachen Musik auf keine bestimmte Richtung festlegen. „Ich höre alles, was im Radio so gespielt wird, Pop, Rock oder Beat. Wenn ich alleine in meinem Büro im Rathaus bin, schalte ich gerne SR1 oder Radio Saarschleifenland ein.“ Er bekennt sich auch als Fan von Musicals, Operetten oder klassischer Musik, „die in der Stadthalle und im Zeltpalast erklingen.“

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