Den "Nelli" kennt hier jeder
Büschfeld. Hochwalddichter, Krämermeister, Nelli - wenn im Hochwald diese Worte fallen, weiß nahezu jedermann, von wem die Rede ist: Helmut Krämer aus Büschfeld. Der waschechte Büschfelder, verheiratet mit Ehefrau Veronika, hat im vorigen Jahr Goldene Hochzeit gefeiert, ist Vater von vier Kindern und zweifacher Opa. "Liebenswerte Leute haben wir in Büschfeld, die immer freundlich sind
Büschfeld. Hochwalddichter, Krämermeister, Nelli - wenn im Hochwald diese Worte fallen, weiß nahezu jedermann, von wem die Rede ist: Helmut Krämer aus Büschfeld. Der waschechte Büschfelder, verheiratet mit Ehefrau Veronika, hat im vorigen Jahr Goldene Hochzeit gefeiert, ist Vater von vier Kindern und zweifacher Opa. "Liebenswerte Leute haben wir in Büschfeld, die immer freundlich sind. Dazu passt unser Vereinsleben", nennt Krämer die Gründe, warum er gerne in Büschfeld wohnt. Und vor allen Dingen hat er fast immer ganz spontan einen originellen und witzigen Spruch drauf, zumeist ein Zweizeiler, dazu noch in Reimform. "Ich hab es gerne, wenn die Leute lachen. Wenn sie froh sind, bin ich es auch."Als Industriemeister arbeitete er bis zu seiner Pensionierung bei Saarstahl in Völklingen, für seine Mitarbeiter war er dort der Krämermeister. "Noch heute pflege ich einen guten Kontakt zu den Kumpels und auch Vorgesetzten von früher", sagt er nicht ohne Stolz.
Vor wenigen Tagen feierte er seinen 72. Geburtstag, das Telefon stand kaum still, auch viele anerkennende Anrufe von früheren Berufskollegen waren ihm neben etlichen aus der Region sicher. "Nelli" wird er schon über 60 Jahre genannt. Seine Schwester hat ihm diesen Beinamen verpasst. Wie es dazu kam? "Das kann ich nicht erzählen", bleibt er hart, Nachfragen waren zwecklos.
Zwecklos ist es auch, in Büschfeld nach einem Helmut Krämer zu fragen, da sollte man sich nicht scheuen und einfach kurz und schmerzlos nach Nelli fragen, den kennt dort jeder nur unter diesem Namen. Warum ist Krämer ein so bekannter Mann in Büschfeld? Weil er im positiven Sinn auch ein echter Vereinsmeier ist. Fast kein Verein, in dem er nicht drin ist. Seit über 50 Jahren in der Feuerwehr und im Bergmannsverein, dessen Vorsitzender er knapp 20 Jahre bis 2010 war. Heute ist er Ehrenvorsitzender. Dazu Sportverein, Gesangverein, Büschfelder Vereinsgemeinschaft, Gewerkschaft, Angelsportverein und Karnevalsverein De Nawwel der Welt.
Verein mitgegründet
"Diesen Verein habe ich mit aus der Taufe gehoben, war sechs Jahre Elferratspräsident und habe sogar Pastor Ralf Matthias Willmes für den Elferrat gewinnen können", verrät er. Hält Krämer Rückblick auf das Leben in den Vereinen, welches er seit einigen Jahren mehr inaktiv als aktiv gestaltet, kommt er ins Schwärmen. Der Angelsportverein hat in den Siebziger und Achtziger Jahren in der Karnevalszeit seine in der Hochwaldregion berühmten Fischerbälle in den Sälen Glauben und Kuhn im Ort veranstaltet. Zu einem Eisfischen - die Löcher ins Eis wurden mit Motorsägen gemacht - kam eigens das Fernsehen angereist.
Dann gibt es noch ein kommunalpolitisches Leben von Krämer. Der SPD-Genosse war sechs Jahre Ortsvorsteher (zwischen 1996 und 2003) sowie zehn Jahre im Waderner Stadtrat. Höhepunkt in der Ortsvorsteherzeit war die 1200-Jahr-Feier (2002), dazu der Bau der Kläranlage. "Das Jubiläum wurde mit einem dreitägigen Fest gefeiert. Die viele Arbeit hatte sich gelohnt, es konnten Tausende von Besuchern gezählt werden." Hobbys neben Spazierengehen, Gartenarbeit und Hausarbeit nach Weisung von Ehefrau Veronika hat der rüstige Pensionär ebenfalls. "Kaninchen und Angeln", sagt Krämer. Unzählige Hasenställe stehen neben dem 1972 erbauten Eigenheim. Derzeit sind sie leer, nur wenige der Tiere überwintern im Keller. Arbeit und Aufzucht beginnen im Frühjahr.
Geangelt wird nicht nur in der Prims, im Weiher des ASV sowie im angepachteten Weiher, alle paar Jahre geht es zum Hochseeangeln nach Dänemark.