Demenz-Netzwerk bewegt viele im Kreis

Merzig-Wadern · Vor einem Jahr ist das Netzwerk Demenz Merzig-Wadern aus der Taufe gehoben worden, und seitdem ist schon viel passiert. Regelmäßig führt es Menschen zusammen, die planen und handeln.

Am Welt-Alzheimertag vor einem Jahr unterzeichneten die Mitglieder des Netzwerkes Demenz Merzig-Wadern , das auf Initiative des Landkreises Merzig-Wadern gegründet wurde, ihre gemeinsam erarbeitete Kooperationsvereinbarung.

"Ziel des Netzwerkes ist es, die Qualität in der Begleitung und Unterstützung von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen im Landkreis nachhaltig zu verbessern und die vorhandenen Angebote zu vernetzen, auch unter sozialen Aspekten", sagte damals Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich . Die Lebensqualität aller Beteiligten solle sowohl im ambulanten als auch im teil- und vollstationären Bereich erhalten bleiben. Neben der Landrätin haben die Bürgermeister oder ihre Vertreter der Kreiskommunen die Kooperation ebenso unterzeichnet wie die Vertreter von Krankenhäusern, Sozialverbänden und -stationen, Alten- und Pflegeheimen sowie Pflege- und Beratungsdienste.

Ein Jahr ist nunmehr vergangen, und die Saarbrücker Zeitung hat nachgefragt, ob die Ziele des Netzwerkes erreicht wurden. Denn bei der Versorgung von Menschen mit Demenz müssen vielfach gleichzeitig medizinische Hilfe, Pflege und soziale Betreuung in Anspruch genommen werden.

"Die Pflanze gedeiht, Bedarf am Netzwerk Demenz ist vorhanden und rückgemeldet worden", sagt Sarah Baltes von der Stabstelle Regionale Daseinsvorsorge beim Landkreis Merzig-Wadern . Drei Treffen haben mit den 24 Kooperationspartnern stattgefunden. Daneben kamen ebenso viele Interessierte und pflegende Angehörige zu diesen Zusammenkünften. Hierzu gehören ambulante, teilstationäre, stationäre Anbieter wie Altenheime, ambulante Pflegedienste, Anbieter von Tagespflege, niedrigschwellige Betreuungsangebote, Sozialdienste, Pflegestützpunkt, Beratungsstellen, Landesfachstelle Demenz , Ärzte von Kliniken (Geriatrie, Neurologie), ein niedergelassener Arzt, Therapeuten, Vertreter der katholischen Kirche und der Kommunen. Das Deutsche Institut für Demenzprävention, pflegende Angehörige von Demenzkranken und Wohlfahrtsverbände gehören ebenfalls zum Kreis. Unterschiedliche Themen werden besprochen aus dem eigenen Kreis, Erfahrungen ausgetauscht, Informationen weitergegeben. "Mit demenzsensiblen Gottesdiensten und anschließendem Kaffee sowie Demenz im Kino wurden durch die Netzwerkpartner einige Angebote ins Leben gerufen", betonte Baltes.

Am Welt-Alzheimertag wurden dieser Tage in Schengen mit einem Info-Stand ein grenzüberschreitendes Kooperationsprojekt eingeläutet. Eine Unterarbeitsgruppe bringt voraussichtlich diesen Herbst noch eine neue Broschüre heraus, in der die Demenzangebote des Kreises aufgelistet sind. Dazu werden die Termine aller Netzwerkpartner übersichtlich erstellt. Informationen über geplante Veranstaltungen werden ebenfalls darin veröffentlicht.

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