Dem Ziel Null-Emissions-Gemeinde ein Stück näher gekommen

Merzig. Ein "ereignisreiches Jahr" sei 2010 für die Stadt Merzig gewesen, resümiert Oberbürgermeister Alfons Lauer (Foto: SZ). Von großer städtebaulicher Bedeutung sei die angelaufene Umgestaltung des ehemaligen Postareals gewesen, wo bis Mitte 2012 ein modernes Büro- und Einkaufszentrum entstehen werde

Merzig. Ein "ereignisreiches Jahr" sei 2010 für die Stadt Merzig gewesen, resümiert Oberbürgermeister Alfons Lauer (Foto: SZ). Von großer städtebaulicher Bedeutung sei die angelaufene Umgestaltung des ehemaligen Postareals gewesen, wo bis Mitte 2012 ein modernes Büro- und Einkaufszentrum entstehen werde. Lauer: "Eine zweite für die Stadtentwicklung sehr wichtige Investition wurde auf dem Gelände des ehemaligen Schwesternwohnheims auf den Weg gebracht." Im Innenstadtbereich würden Wohnraum sowie ein Lebensmittelmarkt entstehen.Der OB: "Beachtliche Erfolge haben wir im Klima- und Umweltschutz zu verzeichnen. So wurde Merzig vom Bundesumweltministerium als Pilot-Kreisstadt zur Erarbeitung eines Klimaschutzkonzeptes ausgewählt." Ziel ist ein CO2-neuraler Energieverbrauch. "Das bedeutet, dass wir in der Bilanz so viel Energie in regenerativen Verfahren herstellen, wie wir auch verbrauchen", erläutert Lauer. Durch die Inbetriebnahme des Windparks Merchingen oder den weiteren Ausbau der Photovoltaikanlagen sei Merzig 2010 dem Ziel "Null-Emissions-Kommune" einen großen Schritt näher gekommen.

Sorgen bereitet dem Oberbürgermeister aber die Situation der städtischen Finanzen: Unter dem Einfluss der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise hätten sich auch in Merzig - "wie bei allen vergleichbaren Kreis- und Mittelstädten im Saarland", so Lauer - die haushaltswirtschaftlichen Bedingungen dramatisch verschlechtert. Der Oberbürgermeister: "Ab dem kommenden Jahr wird, auch vor dem Hintergrund der Schuldenbremse, die Konsolidierung des Haushaltes im Vordergrund stehen müssen."

Neben Steuermindereinnahmen und Ausgabesteigerungen schlügen auch die Belastungen aus dem Konjunkturprogramm zu Buche, die aber nach Überzeugung von Lauer "unverzichtbar waren, um die Konjunktur zu stützen und Arbeitsplätze zu erhalten". Mit einem eigenen Konjunkturprogramm, über das vor allem in den Jahren 2009 und 2010 zusätzliche Aufträge im Umfang von über sechs Millionen Euro erteilt wurden, habe die Stadt in Zeiten der Krise bedeutende Impulse für die regionale Wirtschaft setzen können.

Der Schwerpunkt der Maßnahmen lag dabei in der energetischen Sanierung der städtischen Grundschulen. "Aber auch Maßnahmen wie der Ersatzneubau des Jugendzentrums Brotdorf oder der Dorftreff in Merchingen können mithilfe des Konjunkturprogramms durchgeführt werden", ergänzt Lauer. cbe

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