Das Märchen von Morscholz
Morscholz/Steinberg. Der erste Meister der laufenden Fußballsaison im Kreis Merzig-Wadern ist gekürt. In der Kreisliga A Hochwald hat die SG Morscholz/Steinberg das Titelrennen bereits fünf Spieltage vor Saisonende mit einem 1:1 bei Schlusslicht SF Bietzen/Harlingen für sich entscheiden können
Morscholz/Steinberg. Der erste Meister der laufenden Fußballsaison im Kreis Merzig-Wadern ist gekürt. In der Kreisliga A Hochwald hat die SG Morscholz/Steinberg das Titelrennen bereits fünf Spieltage vor Saisonende mit einem 1:1 bei Schlusslicht SF Bietzen/Harlingen für sich entscheiden können. Der gleichzeitige Sieg des SV Weiskirchen war zwecklos, 13 Punkte Vorsprung sind nicht mehr aufzuholen. "Diese Meisterschaft kommt schon einem Märchen gleich", sagt SG-Vorsitzender Reinhard Meyer. Im Vorjahr dümpelte die Elf des SV Morscholz im Tabellenkeller der Liga vor sich hin, hatte das Abstiegsgespenst erst spät vertrieben. Ein Jahr zuvor war die Mannschaft aus der Kreisliga B Losheim aufgestiegen. Um den Nachbarverein SV Steinberg war es sportlich sogar noch schlechter bestellt: Als Vorletzter der Kreisliga B Losheim kämpfte der Club auf Grund zu weniger Spieler mit Auflösungsproblemen. Die Spielgemeinschaft war also aus der Not geboren. Doch beide Seiten harmonierten auf Anhieb - und das obwohl sich die Vereine früher auf Grund der nachbarlichen Rivalität nicht immer grün waren. Die Zielsetzung war zunächst, eine homogene Mannschaft zu formen und eine sorglose Saison zu spielen, vielleicht oben mitzumischen. Das gelang. "Mit Spielertrainer Dirk Michels vom FC Wadrill sowie Daniel Schmidt vom SV Hasborn haben wir ausgesprochene Glücksgriffe getan", nennt Meyer zwei Garanten für die Morscholz/Steinberger Erfolgsgeschichte. Michels konnte immerhin eine fast zehnjährige Erfahrung als Spielertrainer in die Waagschale werfen, "hatte die Mannschaft gut im Griff" (O-Ton Meyer). Schmitt steuerte bislang 38 Tore bei. "Die Mischung von jungen und erfahrenen älteren Akteuren stimmte", nennt Meyer einen weiteren Pluspunkt der Mannschaft. Bereits im ersten Jahr der Zusammenarbeit konnten daher dicke Früchte eingefahren werden, sprich der Aufstieg in die Bezirksliga West (früher A-Klasse Westsaar). Unbekannt ist diese Liga für beide Vereine nicht. Der SV Morscholz gehörte Ende der 60er Jahre der A-Klasse Westsaar an, der SV Steinberg spielte 20 Jahre später zwei Jahre in der Bezirksliga. Die Erfolgsgeschichte begann aber mit einer 1:3-Niederlage beim SV Merchingen, es folgte ein 5:0-Heimerfolg über den SCV Orscholz, dem eine 1:1-Punkteteilung beim SV Weiskirchen folgte. Doch dann begann eine beeindruckende Serie: Bei nur noch einer Niederlage (in Oppen) und ansonsten nur Siegen wurde erstmals am 11. Spieltag die Tabellenführung übernommen. Nach 15 Spieltagen feierte die Spielgemeinschaft die Herbstmeisterschaft, lag mit 37 Punkten bereits acht Punkte vor dem SSV Oppen und der Spvgg. Merzig. Und dieser Vorsprung wuchs immer weiter an. Bereits nach 26 Spieltagen wurde daher am Sonntag die Meisterschaft perfekt gemacht. Nach 20 Siegen und jeweils drei Remis und Niederlagen (90:33 Tore). "Die Offensive war unser Paradestück", sagt Spielertrainer Michels. Der Sturm mit Schmidt, Sven Klein und Marcel Hammes steuerte 64 Tore bei. In den letzten vier Spielen soll die 100-Tore-Schallmauer noch durchbrochen werden. "Die Mischung von jungen und erfahrenen älteren Akteuren stimmte." Dirk Michels, der Trainer der SG