Das Aufatmen ist unüberhörbar

Oberthal. Mit erhobender Faust rennt Nina Jung aus dem Tor, Bruchteile von Sekunden später beginnt auch der Rest der Mannschaft zu jubeln. Mit sieben Toren Vorsprung hat die FSG Oberthal-Hirstein den bisherigen Tabellenvierten der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, den HSV Merzig/Hilbringen, bezwungen

 Christina Schuh setzt sich hier schön am Kreis durch. "Der Sieg ist die Bestätigung, dass wir in die Liga gehören", sagt sie. Foto: Horst Klos

Christina Schuh setzt sich hier schön am Kreis durch. "Der Sieg ist die Bestätigung, dass wir in die Liga gehören", sagt sie. Foto: Horst Klos

Oberthal. Mit erhobender Faust rennt Nina Jung aus dem Tor, Bruchteile von Sekunden später beginnt auch der Rest der Mannschaft zu jubeln. Mit sieben Toren Vorsprung hat die FSG Oberthal-Hirstein den bisherigen Tabellenvierten der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, den HSV Merzig/Hilbringen, bezwungen. Der 27:20-Heimsieg am Samstag beendet eine Verluststrecke von zehn Niederlagen in Folge. Wer aber hätte geglaubt, dass es der FSG gerade gegen diesen starken Gegner gelingt, ihre Krise zu überwinden? "Jetzt müssen sie beweisen, dass sie in die RPS-Oberliga gehören", das waren die Worte von Trainerin Claudia Schikotanz über ihre Spielerinnen im Vorfeld der Partie. Den Beweis hat ihr Team mit dem Sieg erbracht. "Endlich hat die Einstellung gestimmt", sagt Spielerin Eva Maldener. Vielleicht habe es an dem schönen Wetter gelegen, dass es bei ihrem Team wieder rund lief. Bereits in der sechsten Minute führte die FSG jedenfalls mit 3:0. Die Führung gab Oberthal in der gesamten Partie nicht mehr ab, sondern vergrößerte sie zeitweise auf bis zu zehn Tore. Im Hinspiel hatten die Merziger Frauen noch die Oberhand behalten und mit 30:19 gewonnen. Umso überraschender kam Oberthals klarer Sieg im Rückspiel. "Der HSV spielte auch dieses Mal gut, aber wir sind von Anfang an selbstbewusster aufgetreten", sagt Maldener, die mit sieben Treffern von linksaußen am häufigsten traf. Einmal nicht einem Rückstand hinterherlaufen zu müssen, sei eine große Hilfe gewesen, so die Einschätzung von Spielerin Christina Schuh. "Es ist ein gutes Gefühl, nicht ständig den Ausgleich erzielen zu müssen." Für sie war der Sieg die Bestätigung, dass "wir in die Oberliga gehören", sagt Schuh. Auch die treuen Fans der Oberthalerinnen wurden entschädigt, am Samstag durften sie endlich wieder jubeln. In der Tabelle gibt der Sieg Entwarnung. Mit der langen Kette von Niederlagen war der Abstieg für Oberthal näher gerückt, das erklärte Ziel "Klassenverbleib" in Gefahr. Durch die gewonnenen Punkte kletterte Oberthal drei Spieltage vor Schluss vom elften auf den zehnten Tabellenplatz. Dass Oberthal vorerst dort oben bleibt, ist der Mannschaft zu wünschen, denn die Verfolger in der Tabelle sind nur wenige Punkte entfernt, und bereits am kommenden Sonntag um 16 Uhr trifft die Mannschaft in einem Nachholspiel auf den Tabellensechsten, den TSV Kandel. kiraTore für Oberthal-Hirstein: Silja Collet (5), Julia Hoffmann (2), Svenja Rausch-Dupont (1) Hanna-Lena Peiffer (1), Lilli Weidel (4), Nina Kannengießer (1), Britta Glaser (2), Eva Maldener (7), Christina Schuh (4).

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