CDU Merzig setzt sich für Erhalt der freiwilligen Ganztagsschule ein

Merzig · Der Antrag der Merziger CDU hatte kürzlich auf dem Kreisparteitag breite Zustimmung gefunden: Die freiwillige Ganztagsschule soll gegenüber gebundenen Ganztagsklassen oder Ganztagsschulen nicht ins Hintertreffen geraten.

Für den Erhalt der freiwilligen Ganztagsschulen macht sich der CDU-Stadtverband Merzig stark: Auf dem Kreisparteitag der Christdemokraten unlängst in Perl fand ein Antrag der Merziger CDU breite Zustimmung, der darauf abzielt, dass diese Betreuungsform gegenüber den gebundenen Ganztagsklassen beziehungsweise Ganztagsschulen nicht benachteiligt werden soll. Denn, so teilt die CDU Merzig in einer Presseerklärung mit: "Die freiwillige Ganztagschule ist im Saarland ein Erfolgsmodell." Nahezu alle Grundschulen und weiterführenden Schulen hielten ein solches Nachmittagsangebot vor, das nach Ansicht des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Jürgen Auweiler den heutigen Lebenssituationen Rechnung trägt.

Dirk Dillschneider, Mitglied der CDU-Stadtratsfraktion, hat daher auf dem Parteitag in Perl gefordert, dass dazu die Schulen wie bei der damaligen Einführung durch die CDU-geführte Landesregierung pro Gruppe (maximal 20 Schüler) weiterhin fünf Lehrerdeputatstunden für Projekte und Hausaufgabenbetreuung erhalten sollen. Es gilt nach dem Willen der CDU Merzig auch zu prüfen, ob nicht eine Abschaffung des Elternbeitrages ermöglicht werden kann.

"Es ist anzunehmen, dass die freiwillige Ganztagsschule ansonsten gegenüber gebundenen Ganztagsklassen beziehungsweise Ganztagsschulen benachteiligt wird", heißt es weiter. Dieses möchte die CDU Merzig vermeiden, da sie "auf Schulwahlfreiheit statt ‚Zwangsbeglückung' von oben setzt". Außerdem habe sich gezeigt, dass die Träger der freiwilligen Ganztagsschulen nicht selten unter großem bürokratischen Aufwand die Elternbeiträge erheben müssen.

Der CDU-Kreisparteitag in Perl hat auf Antrag der Merziger Christdemokraten ebenfalls beschlossen, dass an allen Schulen des Saarlandes dann Ganztagsklassen einzurichten sind, wenn die Schulmitbestimmungsgremien (Gesamtkonferenz und Schulkonferenz) dem mit deutlicher Mehrheit zustimmen. Dabei sollen Eltern und Kinder die Wahlmöglichkeit haben, ob sie weiterhin die Halbtagsschule besuchen oder an mindestens drei Unterrichtstagen pro Woche auch Nachmittagsunterricht annehmen. Außerdem soll dazu in den Ganztagsklassen eine Mittagspause mit Mittagessen angeboten werden. Die Einrichtung von Ganztagsklassen an allen Schulen soll durch eine deutliche Anhebung der Lehreranrechnungsstunden (Schuldeputate) erleichtert werden.

"Schulpolitik soll nicht von oben herab, sondern nur mit den betroffenen Eltern geschehen", postulieren die Merziger Christdemokraten. Daher soll die Umwandlung von weiterführenden Schulen in gebundene Ganztagsschulen nur dann geschehen, wenn eine breite Mehrheit in der Schule sich für eine Verlagerung des Unterrichts auch auf den Nachmittagsbereich ausspricht.

Mit diesen Beschlüssen wolle man wichtige Impulse nach Saarbrücken senden, die deutlich machen sollen, dass im ländlichen Raum andere Rahmenbedingungen gegeben sind als in Ballungsgebieten, betonen die beiden CDU-Kommunalpolitiker Auweiler und Dillschneider abschließend.

www.cdu-merzig.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort