Vorstoß von Merziger Politikern CDU will Homeoffice für Grenzgänger erleichtern

Merzig · Die CDU möchte eine dauerhafte Lösung umsetzen, die Grenzgängern auch nach der Pandemie erlauben soll, teilweise im Homeoffice zu arbeiten. Wie es in einer Mitteilung der Partei heißt, dürfen seit mittlerweile einem Jahr deutsche Luxemburg-Grenzgänger im Homeoffice arbeiten, ohne dabei steuerliche Nachteile zu befürchten.

 Philip Hoffmann (links) und Bürgermeister Marcus Hoffeld bei einer Videokonferenz aus dem Homeoffice

Philip Hoffmann (links) und Bürgermeister Marcus Hoffeld bei einer Videokonferenz aus dem Homeoffice

Foto: CDU

Doch diese Ausnahmeregelung gilt nur im Zusammenhang mit der Pandemie, während die normale Regelung nur 19 Tage im Jahr vorsieht.

Der CDU-Kreisvorsitzende Marcus Hoffeld setzt sich jetzt gemeinsam mit Philip Hoffmann hierfür ein. „Bereits vor der Corona-Krise hat der CDU-Kreisverband den Antrag von Philip Hoffmann auf dem CDU-Parteitag 2019 durchgesetzt“, betont Hoffeld. „Nach diesem Antrag sollen deutsche Luxemburg-Grenzgängern an 54 Tagen im Jahr im Homeoffice arbeiten dürfen, ohne Steuernachteile zu befürchten. Jetzt möchten wir sicherstellen, dass der Antrag umgesetzt und eine dauerhafte Regelung für die Zeit nach der Krise gefunden wird.“

Die Forderung der CDU bringe viele Vorteile, wie Hoffmann, Vorsitzender der Finanzkommission der Jungen Union Deutschlands, sagt: „Ein großer Vorteil ist, dass das Großherzogtum Luxemburg angekündigt hat, sich die Steuereinnahmen für diese Tage mit der Bundesrepublik Deutschlands zu teilen. Das wäre auch ein Gewinn an Einnahmen für das Saarland und seine Kommunen.“ Zudem profitierten nach seinen Worten Grenzgänger von dem Vorschlag, da mit einem Tag Homeoffice pro Woche die Vereinbarkeit des Berufslebens mit Familie, aber auch mit Vereinsarbeit erleichtert werde. „Außerdem werden die Straßen entlastet“, ergänzt er. „Das bedeutet zum einen weniger Verkehr, zum anderen bringen die eingesparten Kilometer eine große Entlastung für die Umwelt.“

Der Merziger Bürgermeister Marcus Hoffeld sieht zudem einen großen Gewinn für die saarländischen Kommunen. Denn die Kommunen erhalten einen Teil der Einnahmen der Einkommenssteuer. „Wenn Luxemburg sich die Einkommenssteuer mit Deutschland teilt, ist das ein Mehrgewinn für Bund, Länder, aber insbesondere die Kommunen im Landkreis Merzig-Wadern mit vielen Grenzgängern würden profitieren“, befindet er und sagt abschließend: „Einen weiteren Vorteil hätte diese Regelung für die Kaufkraft vor Ort. Wenn die Grenzpendler an einem Tag in der Woche aus dem Homeoffice arbeiten, gewinnen sie Zeit und Geld, das saarländischen Einzelhandel und Gastronomie stärken könnte. Deswegen setzen wir uns für eine baldige Lösung ein.“

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