Buch und Zeitung aktiv im Einklang

Merzig. Ein Bonmot, das mit dem Buchstaben X beginnt, kann Lothar Schöne nicht bieten, auch bei Y muss er passen. Beim Q klappt's endlich - mit dem Querdenker. Der ist laut Definition des Autors ein "interessanter Typus, er denkt nicht längs, sondern quer mit dem großartigen Ergebnis, überall anzuecken"

Merzig. Ein Bonmot, das mit dem Buchstaben X beginnt, kann Lothar Schöne nicht bieten, auch bei Y muss er passen. Beim Q klappt's endlich - mit dem Querdenker. Der ist laut Definition des Autors ein "interessanter Typus, er denkt nicht längs, sondern quer mit dem großartigen Ergebnis, überall anzuecken". Spaß haben alle bei der Lesung - ob Zuhörer, Lothar Schöne oder seine beiden "Assistenten" Monika Sommer-Hasenstein vom Gollenstein-Verlag und SZ-Redakteur Wolf Porz. Strahlend blickt Alfred Diwersy in die Runde - alle Stühle im Museum Schloss Fellenberg sind besetzt, und was ihm noch wichtiger ist: Die rund 70 Gäste amüsieren sich köstlich. "Ich hoffe, das bleibt so", meint der Verleger. Denn die Premiere von "Literatur live" ist auf Anhieb ein Erfolg. In dieser Reihe wollen Gollenstein und die Saarbrücker Zeitung alle Neuerscheinungen des Verlages in Merzig vorstellen. Es sei nicht Diwersys Hartnäckigkeit gewesen, die die SZ veranlasst habe, mit ins Boot zu steigen, schmunzelt SZ-Chefredakteur Peter Stefan Herbst, der mit dem Verleger die Reihe eröffnet. Buch und Zeitung hätten vieles gemeinsam, sagt Herbst. "Beides muss man aktiv lesen." Von diesen Medien könne man sich nicht passiv berieseln lassen. Und noch eines ist ihm wichtig: Solche regionale Verlage wie Gollenstein seien wichtig. "Ohne den Verlag gibt es weniger gute saarländische Bücher von regionalen Autoren.""Ich komme wieder", verspricht er Hausherrin Ingrid Jacobs. Sie hatte zuvor "ihr Schloss" und "ihre Arbeit" vorgestellt. "An jenem "schönen Ort zum Wohlfühlen wird 'Schöne(s) Wörterbuch vorgestellt." Ihr Wort ist Lothar Schöne und seinen Helfern prompt Befehl. Von Appelwoi bis Redakteur, von Adam bis Schnee führt die vergnügliche Reise durch das Abc. Nur beim Begriff "Lokaljournalist" muss Wolf Porz den Autor verbessern. Schönes Definition "Furchtloser Journalist, der durch wütende Anzeigenkunden zum Schönschreiber wurde", will er nicht so stehen lassen. "In Merzig ist das nicht so", meint Porz und hat die Lacher auf seiner Seite. So locker die Sprüche, so locker auch die Musik - Improvisationen des Pianisten Jörg Altmeier.Die nächste "Literatur live"-Veranstaltung ist bereits am kommenden Donnerstag, 1. Oktober, 19 Uhr. Dann lesen Adrian Froschauer und Julia Henkel, Scheffelpreisträger der Merziger Gymnasien, im Café Kahn aus den Abiturreden.

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