Brotdorf träumt, Mettlach zittert

Riesengroße Enttäuschung beim SV Mettlach, grenzenloser Jubel beim FC Brotdorf und dem 1. FC Reimsbach. Während Mettlach ausgerechnet beim eigenen Turnier enttäuschte und nun wieder um die Masters-Teilnahme bangen muss, haben die beiden anderen Teams überraschend Chancen auf die letzten Tickets.

 Die Spieler des 1. FC Reimsbach feiern ihren Sieg beim Turnier des FC Wadrill – und den Gewinn des Wanderpokals „Rainer“. Mit einem Sieg beim letzten Turnier der Qualifikations-Serie hat der FCR nun sogar die Chance, sich noch ein Ticket fürs Masters zu sichern. Foto: B&K

Die Spieler des 1. FC Reimsbach feiern ihren Sieg beim Turnier des FC Wadrill – und den Gewinn des Wanderpokals „Rainer“. Mit einem Sieg beim letzten Turnier der Qualifikations-Serie hat der FCR nun sogar die Chance, sich noch ein Ticket fürs Masters zu sichern. Foto: B&K

Foto: B&K

Turnier des FC Wadrill

Saarlandligist 1. FC Reimsbach hat am Sonntag den LBS-Cup des FC Wadrill in der Theleyer Sporthalle (44 Wertungspunkte) gewonnen. Dabei wären die Blau-Weißen fast in der Zwischenrunde gescheitert, wenn das Spiel zwischen Kreisligist SG Peterberg und Verbandsligist FSG Schmelz-Limbach nur zwei Sekunden länger gedauert hätte. Der Grund: Bei einem Sieg der SG wäre diese und nicht Reimsbach ins Viertelfinale gekommen. Wenige Sekunden vor Schluss stand es 3:3, als ein SG-Akteur abzog. Die Kugel schlug im Winkel ein, aber erst Augenblicke nach dem Ertönen der Schlusssirene. So zählte der Treffer nicht. "Von daher war unser Erfolg natürlich schon ein wenig glücklich, aber insgesamt war es eine super Sache. Ich hoffe, dass uns das ein wenig einen Schub für die Rückrunde auf dem Feld gibt", meinte Uli Braun, der Trainer des abstiegsbedrohten Saarlandligisten.

Nach dem glücklichen Überstehen der Zwischenrunde steigerte sich Reimsbach: Das Viertelfinale gegen die SG Saubach II (4:1) war eine ebenso klare Sache wie das Halbfinale gegen den FC Noswendel Wadern (4:0). Im Endspiel setzte sich der FCR dann mit 5:3 gegen Schmelz-Limbach durch. Unter den Torschützen war dabei auch Tayfun Külekci, der sich mit sieben Treffern am Finaltag gemeinsam mit Julian Mertes vom FC Noswendel Wadern den Titel des Torschützenkönigs sicherte. Noswendel unterlag im kleinen Finale dem VfL Primstal mit 2:3. Bei Finalist Schmelz war die Enttäuschung nach dem verlorenen Finale groß. "Die zwölf Punkte, die wir bei einem Sieg mehr gehabt hätten, wären wichtig für unsere Masters-Chancen gewesen", sagte Spielertrainer Thorsten Schütte. Nun braucht die FSG bei ihrer letzten Turnierteilnahme am Wochenende beim SV Wahlen-Niederlosheim einen Sieg, um noch auf den Masters-Zug aufzuspringen. Den LBS-Cup sahen 750 Zuschauer.

Turnier des SV Mettlach

Verbandsligist FC Brotdorf träumt nach einem Sieg beim Villeroy-&-Boch-Cup des SV Mettlach in der Sporthalle Mettlach (45 Wertungspunkte) von der ersten Masters-Teilnahme der Vereinsgeschichte. "Wir wollten genau diesen Sieg, um noch eine Chance aufs Masters zu haben, und der ist uns gelungen", jubelte Brotdorfs Co-Trainer Timo Wagner, der Spielertrainer Klaus-Peter Schröder vertrat. Im Endspiel setzte sich sein Team dank eines Doppelpacks von Andrej Rupps sowie einem Treffer von Achmed Ayoub mit 3:2 gegen Bezirksligist FC Besseringen durch. In der Masters-Tabelle liegt der FCB nun auf Rang neun, doch Brotdorf hat am kommenden Wochenende noch die Chance, beim Turnier des SV Wahlen zu punkten und damit auf einen Qualifikationsplatz zu klettern. "Wir wollen unbedingt zum Masters. Die Atmosphäre dort ist richtig geil. Deshalb werden wir beim Wahlener Turnier alles aufbieten, was Rang und Namen hat", kündigt Wagner an.

Während Brotdorf jubelte, gab es beim gastgebenden Saarlandliga-Tabellenführer lange Gesichter. Mettlach konnte beim eigenen Turnier nicht punkten und muss als Achter der Qualifikations-Tabelle (0,4 Punkte mehr als Brotdorf ) um die Masters-Teilnahme zittern. Der SVM verlor im Viertelfinale mit 1:2 gegen Brotdorf . Auch Brotdorf spielt noch das Turnier in Wahlen . Rang drei beim Mettlacher Turnier ging übrigens an Bezirksligist SV Merchingen, der sich im kleinen Finale mit 2:1 gegen den Ligakonkurrenten SV Mettlach II durchsetzte. 450 Besucher strömten zu den Spielen in die Mettlacher Sporthalle.

Turnier der SSV Pachten

Saarlandligist FV Diefflen hat am Sonntag mit einem Sieg beim Chiaro-Ehre-Cup der SSV Pachten (49 Wertungspunkte) einen Rekord im Saar-Fußball aufgestellt. Für den FVD war es der 14. Turniersieg in Serie. Diefflen hat damit in den vergangenen beiden Spielzeiten alle Masters-Qualifikationsturniere, an denen der Club teilnahm, gewonnen. Das gab es in der 24-jährigen Masters-Geschichte noch nie. "Sie sind derzeit einfach das Maß aller Dinge", zeigte sich auch Pachtens Geschäftsführer Rudolf Fries beeindruckt. "Bei Diefflen geht alles einen Tick schneller als bei den Gegnern, und sie wissen blind, wo der Ball hingeht." Besonders stark war Diefflens Angreifer Fabian Poß, der sich mit 18 Treffern die Torjägerkanone sicherte. Poß traf auch beim 4:2-Sieg im Endspiel gegen den Lokal- und Ligarivalen VfB Dillingen drei Mal. Zum Turnier in Pachten kamen 800 Zuschauer.

Turnier des SV Bexbach

Die SG Ballweiler-Wecklingen-Wolfersheim darf dank einer Wahnsinns-Aufholjagd im Halbfinale des Volksbank-Saar-Pfalz-Cups des SV Bexbach (35 Wertungspunkte) weiter von der Masters-Teilnahme träumen. In der Vorschlussrunde lag die SG gegen Landesligist SV Schwarzenbach mit 0:5 hinten, und alle Masters-Hoffnungen der Mannschaft des Trainerduos Sascha und Marco Meyer schienen zerschlagen zu sein. Doch dann drehte Ballweiler noch einmal auf und schaffte den 5:5-Ausgleich. Sascha Götz traf schließlich sogar zur 6:5-Führung und Augenblicke später zum 7:5-Endstand. Im Finale setzte sich der Verbandsligist anschließend dank eines Doppelpacks von Sascha Meyer sowie durch Tore der Zwillingsbrüder Sascha und Patrick Götz mit 4:3 gegen Oberligist FSV Jägersburg durch. Damit bleibt die SG Siebter in der Masters-Qualifikations-Tabelle und muss nun hoffen, dass beim letzten Turnier des SV Wahlen am Wochenende nicht noch zwei Konkurrenten vorbeiziehen.

Turnier des FV Eppelborn

Fußball-Oberligist FC Hertha Wiesbach fährt zum fünften Mal in Folge zum Masters. Die Gelb-Schwarzen lösten am Sonntagabend durch einen Erfolg beim Möbel-Arop-Cup des FV Eppelborn (57 Wertungspunkte) das Ticket fürs Endturnier. Die Hertha erreichte dabei mit minimalem personellen Aufwand den maximalen Erfolg. Am ersten Turniertag trat Wiesbach nur mit fünf Feldspielern an, am zweiten mit sechs. Trotzdem war der FC in fast allen Partien die dominierende Mannschaft. Nur im Finale, wo Wiesbach auf den ebenfalls fürs Masters-Finale qualifizierten FV Lebach traf, war es eng. Die Hertha gewann nach Verlängerung mit 5:3. Vor dem Finale hatte sich Titelverteidiger SG Saubach durch ein 3:2 gegen Eppelborn Rang drei gesichert. 500 Zuschauer kamen zu dem Turnier in der Hellberghalle.

Turnier der SF Hostenbach

Dank einer Gala-Vorstellung von Angreifer Sven Andres hat Landesligist SF Hostenbach am Sonntag das eigene Masters-Qualifikations-Turnier um den Volksbank-Saarlouis-Cup (33 Wertungspunkte) gewonnen. Andres traf beim 6:3-Erfolg im Finale der Sportfreunde gegen Ligakonkurrent SSV Überherrn gleich fünf Mal. Platz drei in der Glückauf-Halle ging an Bezirksligist VfB Differten, der sich im kleinen Finale überraschend mit 5:2 gegen Verbandsligist FV Schwalbach durchsetzte. Die Spieler des einzigen Saarlandligisten im Teilnehmerfeld befanden sich zu diesem Zeitpunkt schon unter der Dusche: Die SF Köllerbach verloren im Viertelfinale mit 1:4 nach Verlängerung gegen Schwalbach.

Turnier des FC Landsweiler-Reden

"Sascha & Sascha" haben den gastgebenden Verbandsligisten SG Schiffweiler-Landsweiler/Reden am Sonntag zum Sieg beim 23. Hallenturnier des FC Landsweiler-Reden (30 Wertungspunkte) in der Mühlbachhalle Schiffweiler geschossen. Beim 4:1-Finalerfolg über den Ligakonkurrenten SV Furpach stellte Kapitän Sascha Neumann mit einem Doppelpack die Weichen für die SG auf Sieg. Namensvetter Sascha Schell traf danach ebenfalls doppelt und machte den Sack zu. Das Turnier sahen 260 Zuschauer.

Turnier des TuS Rentrisch

Der erstmals ausgetragene Marascia-Cup des TuS Rentrisch (34 Wertungspunkte) war das einzige Turnier der Qualifikations-Serie bei dem komplett nach Futsal-Regeln, sprich mit einem sprungreduzierten Ball und auf Handballtore, gespielt wurde. "Am Anfang waren Spieler und Zuschauer skeptisch, nachher haben wir aber nur Positives gehört", sagt Rentrischs Trainer Uwe Lang. Er konnte mit seiner Mannschaft die Premiere der Veranstaltung gewinnen. Im Finale setzte sich der Verbandsligist gegen die zweite Mannschaft des SV Rohrbach (Kreisliga) mit 2:0 durch. 290 Zuschauer kamen zum TuS-Turnier in die Ingobertushalle.

Turnier des SV Auersmacher

Das schönste Tor im Finale des bestbesetzten Turniers der Masters-Qualifikationsserie erzielte Caner Metin von Röchling Völklingen. Im Endspiel des Kurt-Doub-Cups des SV Auersmacher (72 Wertungspunkte) lag sein Team gegen den Gastgeber mit 0:1 hinten, als der Mittelfeldspieler am eigenen Strafraum zu einem Solo über das komplette Feld ansetzte und schließlich zum 1:1 traf. Doch am Ende war auch das wertlos. Denn danach gab Auersmacher mächtig Gas und fegte die Hüttenstädter mit 7:2 vom Feld. Das Turnier sahen 1020 Zuschauer.

Turnier des 1. FC Riegelsberg

Am Samstag gab es großen Jubel bei den Fußballern des Landesligisten FC Rastpfuhl, am Sonntag folgte die Ernüchterung. Durch einen Sieg beim Prowin-Cup des 1. FC Riegelsberg (37 Wertungspunkte) war der FCR kurzfristig auf einen Masters-Qualifikationsplatz gerückt, doch bereits 24 Stunden später zog die Konkurrenz wieder vorbei und zerstörte die Masters-Hoffnungen der Saarbrücker. Im Finale in der Riegelsberghalle war Rastpfuhls Spielertrainer Christian Puff zum Matchwinner für seine Elf geworden. Nach der regulären Spielzeit hatte es gegen den Ligakonkurrenten FC Kandil Saarbrücken 2:2 gestanden. In der Verlängerung traf Puff dann selbst - erst zum 3:2, dann mit einem verwandelten Zehnmeter zum 4:2. Nur 185 Zuschauer kamen zu dem Eintages-Turnier.

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