Fußball Brotdorf hadert nach dem Derby

Merzig-Wadern · Der FC Brotdorf hat im Kreisduell der Verbands- liga mit dem FC Noswen- del Wadern eine klare 0:3-Heimniederlage kas- siert, die Trainer Thorsten Sünnen hadern ließ. Perl-Besch verlor den Sieg gegen Rastpfuhl in letzter Sekunde. Ganz übel kam es für Reimsbach.

 Brotdorfs Stephan Jager (rechts) versucht in dieser Szene energisch, den Vorstoß von Noswendels Tobias Hubert Bittes zu blocken. Insgesamt aber war Brotdorf in der Defensive nicht aufmerksam genug.

Brotdorfs Stephan Jager (rechts) versucht in dieser Szene energisch, den Vorstoß von Noswendels Tobias Hubert Bittes zu blocken. Insgesamt aber war Brotdorf in der Defensive nicht aufmerksam genug.

Foto: Ruppenthal

Mit dem 4:1-Sieg beim SC Reisbach hatte Fußball-Verbandsligist FC Brotdorf zuletzt einen „Serientäter“, der neun Mal nicht verloren hatte, zu Fall gebracht. Den Lauf des Kreisrivalen FC Noswendel Wadern konnte der FCB am Samstag dagegen nicht stoppen. Die Gäste gewannen das für beide letzte Spiel des Jahres klar mit 3:0 (1:0) und gehen mit sieben Siegen aus acht ungeschlagenen Pflichtspielen in die Winterpause.

„Wir haben dem Gegner letztlich alle Tore geschenkt, waren defensiv einfach nicht aufmerksam genug. Ich will nicht sagen, der Sieg für Noswendel sei unverdient, aber sie haben nur mit langen Bällen gespielt. Mit Fußball hatte das wenig zu tun“, sagte Brotdorfs Trainer Thorsten Sünnen.

Seine Elf hatte vor 120 Zuschauern in Hälfte eins einige gute Ansätze und musste selbst nur bei einem Kopfball von Marcel Lorig, den Torwart Marco Ockfen parierte, ein Mal zittern. Bis zur letzten Minute vor der Pause. Da agierte Brordorf defensiv fahrlässig, über Philipp Weber landete der Ball bei Noswendels Sven Schwindling, der mit einer abgefälschten Direktabnahme zur 1:0-Führung traf (45.). „Ein Glückstor, wir müssen vorher klären“, klagte Sünnen.

Nach der Pause fand Brotdorf nach Anlaufproblemen besser ins Spiel, der finale Pass aber gelang nicht. Gästeakteur Lorig glückt dagegen derzeit fast alles: Mit seinem 13. Tor aus den letzten sechs Ligaspielen traf der 20-Jährige zum 2:0 (68.). Später bereitete er noch das 3:0 (81.) durch Schwindling vor. Den Sieg widmete das Team Verteidiger Benjamin Sauer-Theisen, der nach einer halben Stunde mit einem Jochbeinbruch vom Feld musste.

Ein Sechs-Tore-Spektakel gab es am Samstag in Perl. Aus Sicht von Spielertrainer Heiko Niederweis war das 3:3 im Top-Spiel gegen den Ligazweiten FC Rastpfuhl „eine gefühlte Niederlage“. Niederweis grollte vor allem auch aus einem Grund: „Der Schiedsrichter zeigte zwei Minuten Nachspielzeit an, ließ dann aber vier Minuten laufen. Da war ich ehrlich gesagt schon angepisst.“ Denn: In der vierten Minute der Nachspielzeit führte ein Perler Handspiel zu einem Freistoß direkt an der Strafraumgrenze. Rastpfuhls Christoph Müller nahm sich der Sache an – und verpasste Perl-Besch mit seinem Schuss in den linken Winkel den späten Schock (94.). Danach war Schluss, das Jahr endete für die Gastgeber also mit einem Rückschlag, wovon es nach dem guten Saison-Start zuletzt einige gab. „Die Runde lief durchwachsen. Wir müssten mindestens vier Punkte mehr haben. Mit unterirdischen Leistungen wie gegen Großrosseln oder Reimsbach haben wir uns das aber verbaut“, so Niederweis.

Auch das Spiel gegen Rastpfuhl begann für die SG eigentlich optimal, denn schon nach drei Minuten nutzte Pascal Hurth eine Vorlage von Frederic Britten zum 1:0 (4. Minute). Der FCR kam durch ein kurioses Tor von Jeremy Pahl aus spitzem Winkel zum 1:1-Ausgleich (29.), ehe die SG den Druck klar forcierte. „Wir müssen das Spiel in der ersten Hälfte eigentlich entscheiden. Ab der 30. Minute hatten wir Chancen im Minutentakt“, fand Niederweis. Doch er selbst zielte aus kurzer Distanz über das leere Tor, Daniel Repplinger scheiterte am FCR-Torwart – ehe Torschützenkönig Hurth nach erneuter Britten-Vorlage mit seinem 13. Saisontor doch noch die erneute Führung glückte (38.).

Kurz vor der Pause hätte Dennis Hösch erhöhen können, doch ein Platzfehler verhinderte das 3:1. Hösch sprang der Ball ans Schienbein und von dort ins Aus statt ins leere Tor. In Hälfte zwei kamen die mit sieben Siegen aus sieben Gastspielen angereisten Saarbrücker durch Jury Vullo zum 2:2 (61.). Perl legte zwar noch ein drittes Mal vor. Marius Becker bediente Sven Schmitz, der den Ball zum 3:2 in den Giebel setzte (87.). Doch auch darauf gaben die Gäste eine Antwort.

Keine Antworten, dafür umso mehr Fragen brachte die 0:5 (0:2)-Heimschlappe des 1. FC Reimsbach gegen den Vorletzten SG Saarlouis-Beaumarais. Der FCR wollte in dieser Saison eigentlich oben mitspielen, doch nach der siebten Saisonpleite ist dieses Ziel als Zwölfter weit weg. Reimsbachs Martin Wendel sah zudem Gelb-Rot (61.).

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