Brotdorf hadert mit dem Schiri

Brotdorf/Merzig · In der Handball-Saarlandliga der Frauen gingen der TuS Brotdorf und der HSV Merzig-Hilbringen am Wochenende in ihren Heimspielen ohne Punkte vom Feld. Beim TuS war mehr drin, der HSV war chancenlos.

 Kein Durchkommen: Die Brotdorferin Claudia Michaely (Mitte) bleibt an den HSG-Spielerinnen Ina Schatzel (links) und Lena Berstecher (rechts) hängen. Foto: Rolf Ruppenthal

Kein Durchkommen: Die Brotdorferin Claudia Michaely (Mitte) bleibt an den HSG-Spielerinnen Ina Schatzel (links) und Lena Berstecher (rechts) hängen. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Am vergangenen Samstag hatten die Saarlandliga-Handballerinnen des TuS Brotdorf beim Heimspiel des HSV Merzig-Hilbringen heimlich spioniert. Die 17:28-Schlappe des Lokalrivalen gegen die HSG Marpingen-Alsweiler II erlebten sie in der Thielspark-Halle als Zuschauerinnen mit. Tags darauf wurden die Brotdorferinnen selbst aktiv - und scheiterten in der heimischen Seffersbachhalle ebenfalls deutlich.

TuS fühlt sich benachteiligt

Gegen den Tabellenführer HSG TVA/ATSV Saarbrücken kann man verlieren. Wenn man zur Pause aber mit 11:9 führt, danach auch bis zur 45. Minute mithält (14:14) und später mit einer 18:24-Niederlage vom Feld geht, wirft das aber Fragen auf. TuS-Trainerin Elke Reinert bemühte sich um eine Antwort: "Es gab am Ende recht unglückliche Schiedsrichter-Entscheidungen gegen uns. Die haben meine jungen Spielerinnen aus der Bahn geworfen. Binnen Minuten ist die HSG weggezogen." Von Zeitstrafen dezimiert, stand der TuS phasenweise nur mit vier Spielerinnen auf dem Platz. "So konnten wir nicht mehr mithalten. Schade, da war mehr drin", stellte Reinert enttäuscht fest.

Ernüchterung machte sich am Vortag auch in Merzig breit. Die Ausfälle der Routiniers Hanna Spallek und Katharina Endres wogen im blutjungen Kader des HSV Merzig-Hilbringen zu schwer. Neu-Trainer Michael Klein gewann der hohen Niederlage dennoch Positives ab. "Die Mädels haben nach dem 5:15-Pausenrückstand nie aufgegeben, gekämpft und die zweite Halbzeit offen gestaltet. Das zeugt von Charakter."

Anfangs gestalteten die früheren B- und A-Jugend-Talente die Partie gegen den Favoriten noch offen. Nach der 4:3-Führung kam jedoch ein Bruch ins Spiel. "Wir haben im Angriff zu viele Fehler produziert und uns keine Chancen mehr erarbeitet", kritisierte Klein. Ballverluste wurden mit Gegenstoß-Toren bestraft. Nach der Pause nahm Merzig den offenen Schlagabtausch an. Da war es aber schon zu spät. Klein: "Solche Rückschläge wird es öfter geben, aber die jungen Mädels werden daran wachsen. Wille und Potenzial sind da, aber die Entwicklung braucht ihre Zeit."

Und vielleicht macht die Mannschaft ja bereits am kommenden Samstag einen Schritt nach vorne. Dann ist um 17.30 Uhr in einem weiteren Heimspiel die HG Saarlouis zu Gast in der Thielspark-Halle. Die Saarlouiserinnen hatten ihre Auftaktpartie zu Hause gegen den Ex-Oberligisten FSG Oberthal/Hirstein mit 26:29 verloren. Die Damen des TuS Brotdorf sind am kommenden Wochenende spielfrei.

Die Tore für den TuS Brotdorf : Lisa Beck 10, Dafina Haskaj-Gasi 4, Claudia Michaely 2, Rebecca Schmidt 2.

Die Tore für den HSV Merzig-Hilbringen: Nicole Kremer 6/1, Helena Altmeier 4/1, Ann-Britt Schlingmann 3, Marie Kranz 1, Anna Kreibig 1, Maike Ernst 1, Anna Kraus 1.

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